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Checkliste: Wären Kaninchen bei Ihnen glücklich?

Bevor Sie sich für ein Dasein als "Kaninchenmama" oder "-papa" entscheiden, sollten Sie sich in jedem Fall selbstkritisch die zwölf folgenden, wichtigsten Fragen für das Wohlbefinden eines Kaninchens stellen.

Nur, wenn Sie alle Fragen aus voller Überzeugung bejahen können, werden die Tiere bei Ihnen kompromisslos glücklich sein.

  • Planen Sie, mindestens zwei Kaninchen bei sich aufzunehmen? Mehr Info

  • Ist es Ihnen möglich, den Kaninchen 24 Stunden am Tag einen ausreichend großen (d.h. mind. 6 m² für ein Pärchen) Lebensraum zur Verfügung zu stellen? Ermöglichen können Sie dies in Form einer freien Zimmer- oder Wohnungshaltung (bitte bedenken Sie, dass nicht alle Kaninchen komplett stubenrein werden), freien Balkonhaltung oder mit Hilfe eines Zimmer-, Balkon- oder eines raubtiersicheren Gartengeheges. Das nächtliche Einsperren der Kaninchen in einen Stall oder Käfig hingegen wäre ein Beispiel für eine NICHT tiergerechte Haltung. Mehr Info

  • Ist der geplante „Wohnort“ für die Kaninchen zu diesem Zwecke gut geeignet? (Negativ-Beispiele: fensterloser oder -armer Keller, Garage, überhitzter Süd- oder Westbalkon / überhitzte Dachgeschosswohnung, Raucherzimmer; Zimmer, in dem überdurchschnittlich gelärmt wird, etwa durch ständig dröhnende Musik oder schrill pfeifende Vögel) Mehr Info

  • Soll die Anschaffung aus einer wohlüberlegten Entscheidung heraus, nach umfangreicher Information über Kaninchen und intensiver Vorbereitung auf die Tiere erfolgen? (Nicht aufgrund eines spontanen (Kinder-) Wunsches?) Bedenken Sie, dass Sie mitunter zehn Jahre oder länger die Verantwortung für Ihre Lieblinge tragen. Mehr Info

  • Sind Sie bereit und in der Lage, die für eine optimale Haltung und  Versorgung der Tiere anfallenden Kosten zu bezahlen? (z. B. für den  Gehegebau, Ad-ibitum-Grünfütterung v. a. im Winter, regelmäßige Impfungen, sonstige Tierarztkosten, ...) Bitte bedenken  Sie, dass diese im Notfall (z.B. einer Fraktur oder Magenbezoar-OP) oder im Falle chronischer Erkrankungen (z.B. angeborenen Zahnfehlstellungen  oder E. cuniculi) innerhalb von Tagen bis Wochen in einen vierstelligen Bereich klettern können. Der Abschluss einer Tierversicherung (für Kaninchen z. B. bei PetPlan möglich) beugt diesem Risiko vor.

  • Ist Ihnen bewusst, dass Kaninchen krankheitsanfällige Haustiere sind? Besonders ab einem Alter von etwa 5 Jahren entwickelt ein Großteil der Kaninchen verschiedene "Baustellen". Abhängig von der Rasse, der Veranlagung und der Versorgung in den ersten Lebenswochen können Probleme auch erheblich eher auftreten. An oberster Stelle sind hier Zahnerkrankungen zu nennen, bei Widdern sind Ohrenentzündungen vorprogrammiert. EC-positive Kaninchen entwickeln häufig Niereninsuffizienzen. Kranke Kaninchen können sehr teuer und pflegeaufwändig werden und starke Nerven erfordern.

  • Liegt bei allen Familienmitgliedern weder eine Tierhaar-, Kaninchen-  noch eine Heuallergie vor? (Bei Außenhaltung sollte zumindest die  später hauptverantwortliche Person sich zuvor testen lassen.)

  • Haben Sie eine geeignete Urlaubs- und ggf. Krankenvertretung für die Versorgung der Kaninchen? (D.h. eine Person, die dazu bereit ist, die Tiere täglich in ihrer gewohnten Umgebung zu versorgen oder sie bei sich artgerecht unterzubringen - s.o.) Oft lohnt es sich auch, nach einer verantwortungsvollen Tierpension in der Nähe Ausschau zu halten, die käfigfreie Haltung anbietet. Mehr Info

  • Besteht die Möglichkeit der Trennung von anderen Haustieren, die den Kaninchen gefährlich werden oder sie in Angst und Schrecken versetzen könnten? Nicht immer glücken Vergesellschaftungsversuche. Mehr Info

  • Sind Sie dazu bereit, die mit einer artgerechten Ernährung der  Kaninchen verbundenen Kosten und Mühen in Kauf zu nehmen? Der Organismus des Kaninchens ist von Natur aus darauf eingestellt, dass die Tiere  sich nahezu ausschließlich von Grünfutter ernähren. Sie sollten mindestens 200 g Grünfutter pro kg Körpergewicht täglich einplanen.  Eine trockene Ernährung mit handelsüblichem Mischfutter, Pellets oder  hauptsächlich Heu entspricht nicht den Bedürfnissen der Tiere und ist  langfristig gesundheitsgefährdend. Mehr Info

  • Sind Sie sich darüber im Klaren, dass sich nicht alle Kaninchen gerne anfassen lassen und kein Kaninchen auf dem Arm herumgetragen werden möchte? Viele Tiere genießen freiwillige Streicheleinheiten am Boden und entwickeln eine sehr enge Bindung zu ihrem Besitzer. Andere wissen mit Menschen nicht viel anzufangen und meiden den Kontakt. Tierheime und Tierschutzvereine kennen ihre Vermittlungstiere meist sehr gut und können Sie kompetent beraten, welche Tiere zu Ihnen passen.

  • Halten Sie sich für einen verantwortungsbewussten, geduldigen,  einfühlsamen und Anregungen gegenüber aufgeschlossenen Menschen?