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Heu für Kaninchen auswählen:  Wie finde ich ein gutes Heu?

Heu unterscheidet sich vor allem in seiner Zusammensetzung, seinem Schnitt und der Art der Trocknung.

Die Zusammensetzung von Heu

  • Reines Grasheu enthält, wie oben erwähnt, kaum Proteine. Die Stängel bestehen hauptsächlich aus Rohfaser. Als Alleinfutter würde es langfristig einen Proteinmangel auslösen.

  • Kräuter- und leguminosenreiches Heu hingegen - auch als Beifutter - führt schnell zu einem Proteinüberschuss, auf den die Kaninchen mit einem Liegenlassen des Blinddarmkotes reagieren und der zudem die Nieren belastet. Ein noch größeres Problem ist der massive Kalziumüberschuss durch Trockenkräuter.


Woran erkenne ich hochwertiges Heu?

Farbe: Sie liegt irgendwo zwischen Gelb und Grün. Keinesfalls verfüttert werden darf graues oder fleckenweise schwarzes Heu - eine solche Farbe deutet auf Schimmel hin.

Geruch: Gesundes Heu duftet immer aromatisch - je intensiver der Duft, desto lieber mögen es die Kaninchen. Muffig oder faulig riechendes Heu gehört sofort in die Mülltonne! Dasselbe gilt für staubendes Heu, auch dies ist ein Hinweis auf Schimmel.

Halmlänge: Achten Sie unbedingt darauf, dass das Heu aus deutlich erkennbaren, groben Halmen besteht.

Zusammensetzung: Je artenreicher das Heu, desto wertvoller ist es. Ideal sind viele verschiedene Gräsersorten. Ein hoher Anteil an Kräutern oder Leguminosen hingegen führt zu einem Überschuss an Proteinen und Kalzium (s.o.).

Sonstiges: Verfüttern Sie niemals fauliges Heu, Heu, das Schimmelsporen enthält oder solches, das während der Lagerung feucht geworden ist. Anderenfalls können schwere Verdauungsstörungen die Folge sein! Im Zweifelsfall greifen Sie beherzt in den Sack oder Ballen, schütteln kräftig daran, nehmen anschließend eine Handvoll Heu und lassen es herunterrieseln. Feucht zusammenklebendes oder staubiges Heu darf keinesfalls verfüttert werden!