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Gartenfreilauf für Kaninchen

Beaufsichtigter Gartenfreilauf ist für Kaninchen, die in der Wohnung leben (siehe auch: artgerechte Innenhaltung), der Himmel auf Erden. Aber auch Kaninchen, die dauerhaft in einem raubtiersicheren Außengehege gehalten werden, genießen zusätzlichen Freilauf in vollen Zügen.


Sicherheitsmaßnahmen beim Gartenfreilauf für Kaninchen

Gewisse Gefahren lassen sich beim Gartenfreilauf nicht vermeiden - sofern nicht der komplette Garten in ein raubtiersicheres Gehege verwandelt wird. Jedoch sollten Sie das Risiko, dass Ihren Tieren etwas passiert, so gering wie möglich halten. Folgende Maßnahmen tragen dazu bei:

  • Freilauf nur bei Tageslicht (Marder, Füchse!)
  • viele Verstecke und Rückzugsorte
  • Vorsicht vor Katzen
  • Vorsicht vor Hunden
  • besondere Schutzvorkehrungen in "Fuchsgegenden"
  • Vorsicht vor Greifvögeln
  • Absperren von Giftpfanzen
  • Ausbruchsicherheit überprüfen
  • Implantation eines Microchips
  • kühle Schattenplätze im Sommer
  • Schutz vor Menschen
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Lassen Sie die Kaninchen nur im Hellen frei laufen - es sei denn, Sie halten sich mit ihnen gemeinsam im Garten auf. Die meisten Raubtierangriffe erfolgen nachts!

Sorgen Sie dafür, dass die Kaninchen im Garten verschiedene Verstecke und Rückzugsorte (z. B. Tunnel, Röhren, Häuser) haben oder dass sie jederzeit in ihr gewohntes Revier (Wohnung, Außengehege) zurückkehren können.

Vorsicht Nachbarskatze: Kaninchen, die Angst vor Katzen haben, wecken deren Jagdinstinkt. Dabei können die Kaninchen schwer verletzt werden. Beobachten Sie anfangs gut, wie Nachbarskatzen und Kaninchen aufeinander reagieren. Manche Nachbarskatzen bleiben einem Garten fern, nachdem sie dort Bekanntschaft mit einer Wasserpistole gemacht haben.

Hunde können ebenfalls zu jeder Tageszeit eine große Gefahr darstellen, wenn sie in den Garten gelangen: Auch ein Hund, der nicht an der Leine geführt wird, sollte Ihren Zaun nicht einfach umstoßen oder mit eine Satz überspringen können!

Füchse gehen eher nachts auf die Jagd; je nach Region und Wohnlage sind sie jedoch auch tagsüber unterwegs. Unter anderem in bestimmten Teilen Berlins trifft man Füchse zu jeder Uhrzeit an - auch im privaten Garten! Ein erhöhtes Risiko besteht auch bei kaltem, bewölktem / regnerischem Klima. In diesen Fällen ist unbeaufsichtigter Gartenfreilauf lebensgefährlich und sollte nicht erfolgen. Füchse überspringen aus dem Stand Zäune von bis zu 2,50 m Höhe!

Angriffe durch Greifvögel kommen weitaus seltener vor als oftmals angenommen. Ob hier eine Gefahr besteht, hängt von der Größe der Kaninchen, der Wohnlage und der Strukturierung des Gartens ab. Jungtiere und Zwergkaninchen können von einem großen Greifvogel durchaus erbeutet werden.

Greifvögel benötigen jedoch eine gewisse "Anflugfläche", um zuzuschlagen. Ein nach oben hin komplett offener Garten mit englischem Rasen erfüllt diese Voraussetzungen - ein gut bepflanzter Garten mit verschiedenen Büschen, Bäumen, Hecken und Einrichtungsgegenständen eher nicht.

Vergiftungen kommen beim Kaninchen selten vor. Hochgiftige Pflanzen wie Eiben sollten Sie jedoch unzugänglich machen: Bereits wenige Nadeln sind tödlich, wenn sie gefressen werden.

Kaninchen können kleine Ausbruchskünstler sein. Das ist besonders bei eher kleinen Gärten und im jungen Alter zu beobachten. Kontrollieren Sie Ihren Garten daher regelmäßig auf Lücken im oder unter dem Zaun, Buddellöcher, eventuelle "Stufen" in der Nähe des Zauns usw.. Das Gartentor muss immer geschlossen werden. Beachten Sie auch die Höhe des Gartenzauns: Manche Kaninchen springen / klettern über Zäune bis zu einem Meter Höhe! Im Zweifelsfall stocken Sie mit einer Schicht Maschendraht auf.

Falls ein Kaninchen es doch einmal schaffen sollte, auszubüchsen, kann ein zuvor implantierter Microchip "lebensrettend" sein: Wird es von jemandem gefunden, kann es identifiziert und Ihnen als Besitzer zugeordnet werden. Der Microchip wird vom Tierarzt ganz einfach unter die Haut injiziert - wie eine Impfung.

Im Sommer benötigen die Kaninchen jederzeit kühle, schattige, luftige Rückzugsorte. In den meisten Gärten ist dies durch die Bepflanzung, schattenwerfende Hauswände usw. gegeben. Anderenfalls müssen Sie entsprechende Plätze einrichten. Besonders beliebt und effektiv sind beschattete (!) Steinhöhlen, z. B. aus Pflanzsteinen und Rasenbordsteinen (siehe auch hier).

Immer wieder kommt es vor, dass Kaninchen aus Gärten gestohlen werden. Führt unmittelbar an Ihrem Garten ein öffentlicher Weg oder eine Straße vorbei und ist der Garten von dort aus einsehbar, sollten Sie darüber nachzudenken, mit etwas Abstand einen zweiten Zaun zu ziehen und / oder einen Sichtschutz zu errichten.

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Gartenfreilauf: besondere Sicherheitsmaßnahmen für besondere Kaninchen

Einige Kaninchen sind beim Gartenfreilauf erhöhten Risiken ausgesetzt. Dazu gehören:

  • seh- und hörbehinderte Kaninchen
  • Kaninchen mit neurologischen Symptomen
  • Kaninchen mit Erkrankungen des Bewegungsapparats
  • Kaninchen mit offenen Wunden / Hautreizungen
  • Kaninchen mit Durchfall / Inkontinenz
  • untergewichtige Kaninchen
  • (akut kranke Kaninchen)
  • (frisch operierte Kaninchen)
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Seh- und hörbehinderte Kaninchen (meist Widder oder sehr alte Tiere) bemerken mögliche Gefahren mitunter nicht rechtzeitig. Hier ist besondere Vorsicht bzgl. Beutegreifern geboten.

Kaninchen mit neurologischen Symptomen wie Umfallen, Rollen, Kreislaufen und Orientierungsproblemen (z.B. durch EC oder Otitis (Widder!)) können vor Katzen und Co. mitunter nicht schnell genug flüchten - zumal neurologische Symptome sich in Stress- und Paniksituationen oft verschlimmern. Solche Tiere sollten beim Freilauf nie unbeaufsichtigt sein.

Auch Erkrankungen des Bewegungsapparats (z. B. Arthrose, Spondylose, akute Verletzungen, angeborene Beinfehlstellungen) können dazu führen, dass ein Kaninchen bei einer drohenden Gefahr nicht schnell genug flüchten kann. Bei akuten Verletzungen ist außerdem eine vorübergehende Boxenruhe erforderlich, um eine komplikationslose Heilung zu ermöglichen. 

Kaninchen mit offenen Wunden / Hautreizungen sind - v. a. in der warmen Jahreszeit - besonders gefährdet, von Fliegenmaden befallen zu werden. Sie sollten mit einem abwehrenden Spot-on Präparat behandelt und zusätzlich gut beaufsichtigt werden. Beobachten Sie, dass sich Schmeißfliegen annähern, sollte der Gartenfreilauf vorerst gestrichen und das Tier in einem mit Fliegengitter geschützten Bereich untergebracht werden. Auch sollten Kaninchen mit offenen Wunden nicht durch Büsche streifen oder in der Erde wühlen.

Weiterhin besteht für Kaninchen mit Durchfall oder Inkontinenz ein erhöhtes Risiko eines Madenbefalls (siehe vorheriger Punkt). 

Untergewichtige Kaninchen sind kälteempfindlich und sollten bei kalten Temperaturen nicht ins Freie gelassen werden - d. h. keinen Gartenfreilauf erhalten und schon gar nicht komplett draußen gehalten werden. An warmen, sonnigen Wintertagen dürfen auch dünne Wohnungskaninchen kurzzeitig Gartenfreilauf erhalten, solange sie dabei in Bewegung bleiben. Sobald sie es sich draußen "gemütlich machen", sollten sie aber wieder in Wohnung geholt werden.

Akut kranke Kaninchen sollten je nach Art und Schweregrad der Erkrankung keinen Gartenfreilauf erhalten: Mitunter nehmen sie Gefahren wie Katzen oder Fliegen nicht rechtzeitig wahr.

Frisch operierte Kaninchen dürfen nur in den Garten, wenn ihnen keine Boxenruhe verordnet wurde (wie z. B. nach einer chirurgischen Frakturversorgung) und wenn sie sich "schonen". Beispielsweise sind frisch kastrierte Tiere - sowohl Häsinnen als auch Rammler - mit einer guten Schmerzabdeckung oft schon kurz nach dem Eingriff wieder sehr aktiv. Sie dürfen in der ersten Zeit aber weder springen noch toben, da die Wundheilung ansonsten gefährdet ist (Eröffnung der Nähte, verstärkte Durchblutung und Entzündung der Wunde).

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Kaninchen einfangen beim Gartenfreilauf

Viele Kaninchen sind überhaupt nicht begeistert, wenn es zurück in die Wohnung oder ins sichere Gehege gehen soll. Folgende Maßnahmen helfen:

  • Fütterung im Haus / Gehege
  • Fütterung in einer Transportbox
  • besondere Leckerlis nach der Rückkehr ins Haus / Gehege
  • langsames Hinterherlaufen
  • In-die-Ecke-Treiben oder "Einkreisen" mit versetzbaren Gittern
  • Niemals hinterherjagen!
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Füttern Sie die Kaninchen grundsätzlich in ihrem gesicherten Zuhause, d. h. bei Außenhaltung im raubtiersicheren Gehege und bei Innenhaltung an ihrem Futterplatz im Haus. Natürlich benötigen die Tiere auch beim Gartenfreilauf ständig Futter. Idealerweise haben sie die Möglichkeit, im Garten zu grasen und Zweige und Büsche zu beknabbern. Auch, wenn Kaninchen frei zwischen Wohnung / Gehege und dem (übrigen) Garten wechseln können, ist das ständige Futterangebot problemlos umsetzbar. 

Ist beides nicht möglich, können Sie den Tieren im Garten einen Futterplatz in einer Transportbox einrichten. In der Box können sie dann zurück ins Haus / Gehege getragen werden. Je nach Gruppengröße und Verträglichkeit der Tiere können Sie eine große oder mehrere kleine Boxen gleichzeitig anbieten. 

Alle Varianten haben zwei Vorteile: Erstens können Sie den Gartenfreilauf meist sehr einfach und stressarm beenden, indem Sie eine frische Futterportion anbieten. Die Kaninchen lernen den Ablauf sehr schnell und kehren meist freiwillig und mit Freude ins Gehege, in die Wohnung oder in die Transportbox zurück. Zweitens bauen sie eine positive Verknüpfung mit dem "Einsperren" auf, da es mit einer Futterportion belohnt wird.

Auch Kaninchen, die draußen leidenschaftlich grasen, lassen sich durch eine frische Grünfuttermischung im Haus / Gehege / Transportbehältnis leicht "bestechen".

Ist letzteres nicht der Fall, können auch Leckerlis zielführend sein: Vor allem in Naturgärten, in denen die Tiere diverse Wildkräuter vorfinden und selber abgrasen können, bietet die Futterportion im sicheren Bereich eventuell keinen großen Anreiz. Hier können besondere Leckerbissen wie ein Stückchen Banane, ein Streifen Karotte, ein paar Kokos- oder Haferflocken oder getrocknete Blüten helfen.

Können die Kaninchen selbstständig ins Haus oder Gehege zurückkehren, lassen sich jedoch nicht locken, kann es helfen, solange (langsam!) hinter ihnen herzulaufen, bis sie klein bei geben. Die meisten Kaninchen hoppeln früher oder später widerwillig an ihren gewohnten Unterbringungsort. 

Möchten die Tiere partout nicht freiwillig zurückkehren, sollten sie behutsam in eine Ecke getrieben oder "umzäunt" werden. Versetzbare Metall-Steckgitter gibt es in jedem Zoofachhandel. Diese können Sie rund um das Kaninchen aufbauen und immer weiter zusammenschieben oder die Fläche nach und nach halbieren, bis Sie es ohne Verfolgungsjagd ergreifen können (zutrauliche Tiere) oder bis es sich freiwillig in eine angebotene Transportbox zurückzieht (scheue / ängstliche Tiere). 

Jagen Sie einem Kaninchen niemals hinterher! Es ist in aller Regel ohnehin schneller und wendiger als Sie und wird sich höchstens ergreifen lassen, wenn es in eine Sackgasse getrieben wurde. Auch zutrauliche Kaninchen können in Panik geraten, wenn sie gejagt werden - dies ist ein Instinkt, der sich nicht abtrainieren lässt. Im Extremfall können Kaninchen vor Panik sogar sterben (akutes Herzversagen). Ferner lässt sich ein Kaninchen desto schwerer fangen, je panischer es ist.

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Gartenfreilauf ohne Verbindung zum gewohnten Zuhause

Nicht immer ist es einfach möglich, das Gehege oder die Terrassentür zu öffnen und die Kaninchen direkt in den Garten zu lassen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie oder Ihre Kaninchen nicht im Erdgeschoss wohnen, aber trotzdem einen privaten Garten(anteil) zur Verfügung haben oder einen Gemeinschaftsgarten mitbenutzen dürfen. Auch, wenn Sie einen Schrebergarten oder ein Ferienhaus besitzen oder wenn Sie Verwandte / Freunde mit einem Garten haben, möchten Sie Ihre Kaninchen vielleicht regelmäßig dorthin mitnehmen. Solche Ausflüge können für die Kaninchen ein großes Plus an Lebensqualität sein, wenn einige Regeln beachtet werden:

  • Transportstress und -zeit müssen verhältnismäßig zum Aufenthalt sein
  • Es muss ausreichend Fläche vorhanden sein
  • Der Garten / Freilaufbereich muss kaninchengerecht strukturiert sein
  • Alle im ersten Absatz aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen müssen eingehalten werden.
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"Lohnt" sich der Aufenthalt?

Ein angemessenes Verhältnis zwischen Transportstress und Aufenthaltsdauer ist wichtig: Ihre Kaninchen haben wenig davon, wenn sie zwei oder drei Stunden lang unter großem Stress zum Zielort transportiert werden und nach zwei Tagen bereits die Rückfahrt ansteht. Bei zwei oder drei Wochen Urlaub hingegen lohnt sich das Ganze schon eher. 

Ob die positiven oder negativen Aspekte überwiegen, ist immer eine Einzelfallentscheidung: Wie gestresst sind Ihre Kaninchen unterwegs (siehe auch: Kaninchen ans Autofahren gewöhnen)? Wie viel Platz haben sie am Zielort? Wie "kaninchengerecht" ist die Unterkunft? Wie lange halten Sie sich dort auf? Sollen die Kaninchen regelmäßig dorthin mitgenommen werden? Letzteres ist besonders vorteilhaft, da die Kaninchen den "Ferienort" schnell als ihr "zweites Revier" kennen lernen und wiedererkennen: Eine neue EIngewöhnungszeit entfällt.

Beachten Sie bei einem mehrtägigen Aufenthalt, dass die Kaninchen nachts raubtiersicher und auf ausreichender Fläche untergebracht werden müssen - d. h. nicht in einem kleinen Stall, sondern auf einer tierschutzkonformen Fläche von mehreren Quadratmetern.


Haben die Kaninchen Platz zum Erkunden und Toben?

Ein Käfigoberteil auf den Rasen stellen und das Kaninchen darunter grasen lassen: Tatsächlich wird diese absolut tierschutzwidrige Prozedur von einigen Menschen als "Gartenfreilauf" interpretiert. Nicht nur können die Tiere unter einem Käfiggitter kaum ein paar Sprünge nach rechts und links machen, sondern auch die Höhe ist völlig unzureichend, es fehlen Rückzugsorte und Einrichtungsgegenstände und im Sommer droht Überhitzung.

Aus handelsüblichen "Freigehege"-Gittern können Sie ein Gehege basteln oder den kompletten Garten umzäunen, wenn Sie mehrere Sets miteinander kombinieren. Beworben werden die "Freigehege" meist mit Fotos, auf denen ein Einzelset im Kreis aufgestellt wird und ein Mini-Gehege bildet. Davon haben Ihre Kaninchen nicht viel: Auch ein Gehege für stundenweise gewährten Freilauf sollte 4-6 qm Fläche nicht unterschreiten.

Die "Freigehege"-Metallgitter eignen sich weiterhin gut, um z. B. eine noch offene Seite des Gartens oder bestehende Lücken abzusperren.


Kaninchengerechte Strukturierung

Eine "blanke" Rasenfläche wird den Kaninchen schnell langweilig und bietet keinerlei Rückzugsmöglichkeiten. Viel wohler fühlen sie sich mit Büschen, Sträuchern und in hochgewachsenen Wiesen oder in Gärten mit verschiedenen Untergründen (z. B. Stein, Erde, Kies, Rasen, Wiese).

Je kleiner die Freilauffläche, desto abwechslungsreicher sollte sie strukturiert werden. Gut geeignet sind z. B.:

  • Kanalrohre
  • Steintunnel, Pflanzringe
  • Plastiktunnel (ggf. einen Stein oder dicken Ast hineinlegen, damit sie nicht weggeweht werden)
  • Erdhaufen
  • Aussichtspunkte: Baumstümpfe, Rasenbordsteine o.ä.
  • "Zelte" aus Ästen und Zweigen

Diverse Einrichtungsideen, die sich teilweise auch für den Gartenfreilauf eignen, finden Sie hier.

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Gartenfreilauf für Kaninchen im Winter?

Kaninchen in Außenhaltung dürfen ganzjährig Gartenfreilauf erhalten: Sie bilden im Herbst ein dickes Winterfell aus. Kälte, Schnee und Regen macht ihnen nichts aus, solange jederzeit wetterfeste Rückzugsorte zur Verfügung stehen. Auch Wohnungskaninchen dürfen hin und wieder einen Ausflug in die Kälte machen.

Diese Regeln für den Gartenfreilauf im Winter sollten Sie beachten:

  • Kaninchen mit bestimmten körperlichen Einschränkungen (s. u.) müssen im Warmen überwintern und dürfen, wenn überhaupt, nur kurzzeitige Ausflüge in den Garten machen.

  • Bei sehr kaltem, windigem oder regnerischem Wetter sollten Wohnungskaninchen im Winter nicht in den Garten, da sie sich verkühlen könnten.

  • An stark bewölkten / verregneten Tagen besteht je nach Region eine erhöhte Gefahr, dass Raubtiere auch tagsüber unterwegs sind. Die Kaninchen sollten dann besonders gut beaufsichtigt werden.

  • Für Wohnungskaninchen lassen Sie idealerweise die Terrassentür offen, damit sie bei Bedarf ins Warme zurückkehren können. Ist dies nicht möglich, sollte der Gartenfreilauf nur unter Aufsicht erfolgen, damit Sie mitbekommen, wenn die Kaninchen herein möchten. Alternativ ist der Einbau einer Katzenklappe in die Terrassentür möglich. In Mietwohnungen kann die Klappe stattdessen entweder in ein türgroßes Brett gebastelt werden, das vor die offene Tür gestellt wird, oder in ein kleines Brett, das unter einen nicht komplett heruntergelassenen Rollladen gestellt wird (s. u. Bildergalerie). 

  • Wohnungskaninchen sollten beim Gartenfreilauf nicht ruhen, schlafen oder längere Zeit auf kaltem Boden sitzen. Solange sie in Bewegung bleiben, dürfen sie sonnige Wintertage hingegen genießen. 
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Einige Kaninchen müssen im Warmen überwintern. Dazu gehören:

  • untergewichtige Kaninchen (bei schönem Wetter ist kurzzeitiger Gartenfreilauf möglich)
  • stark immunsupprimierte Kaninchen ( z. B. Thymom-Patienten unter Cortison, Kaninchen unter / nach Strahlentherapie)
  • Kaninchen mit bestimmten Krankheiten / Symptomen (z. B. massiver Bewegungsstörung, Festliegen, Fieber, Kreislaufschwäche, Inkontinenz, starkem Durchfall)
  • Kaninchen mit Verletzung / Erkrankung des Bewegungsapparates oder unter Boxenruhe (z. B. nach Fraktur, Luxation, schwerer OP, bei massiver Arthrose, ...)
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