Natüliche Verhaltensweisen ausleben
Eine Vielzahl von Verhaltensweisen liegt unseren Hauskaninchen “im Blut”; die Tiere verspüren instinktiv den Drang, diese Verhaltensweisen auszuleben. Eine artgerechte Haltung setzt daher voraus, den Kaninchen die Möglichkeit dazu zu geben - v.a. nachts, ihrer Hauptaktivitätszeit.
Verstecken
In der Natur suchen Kaninchen in ihren selbst angelegten Bauten Zuflucht vor Feinden. Enge Eingänge, Dunkelheit und ein “Dach überm Kopf” assoziieren auch unsere Hauskaninchen grundsätzlich mit Sicherheit. Kaninchen, die keinen derartigen Rückzugsort zur Verfügung haben, stehen nicht nur unter Dauerstress, sind schwieriger zu zähmen und werden in vielen Fällen sogar bissig.
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Ausschau halten
Das Aufsuchen zweiter Ebenen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler Kaninchen. Dafür werden mitunter beeindruckende Sprünge hingelegt. Erhöhte Punkte sind eine ideale Möglichkeit, dominanten Artgenossen auszuweichen; zudem lässt sich die Umgebung von hier wunderbar überblicken. Ist kein Feind in Sicht, wird auf einem Flachdach auch gerne einmal ein Nickerchen gemacht.
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Toben & Haken schlagen
Besonders junge Kaninchen bauen ihre überschüssige Energie gerne ab, indem sie freudig umher tollen, gigantische Haken schlagen und beeindruckende Sprints hinlegen. Aber auch ältere Tiere lassen sich bei einem entsprechenden Platzangebot gerne zur spontanen sportlichen Aktivität hinreißen.
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Graben
Einen beträchtlichen Teil ihres Lebens verbringt das Wildkaninchen mit dem Bau und der Erweiterung von Erdhöhlen. Beim Aufkratzen der Erde und dem anschließenden Wegscharren werden die Krallen stetig abgenutzt. Diesem Abschliff wird entgegengewirkt, indem die Krallen ein Leben lang wachsen.
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Nagen
Das Benagen von Ästen und Zweigen ist für Wildkaninchen im Winter überlebenswichtig, da ihnen zu dieser Jahreszeit nur wenig anderweitige Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Zum Zweiten dient es der Kräftigung der Kaumuskulatur.
Entgegen der landläufigen Meinung ist das Benagen von Ästen keine Voraussetzung für den Abschliff der Schneidezähne. Denn der Zahnanrieb erfolgt nicht etwa an "hartem Futter, sondern ausschließlich durch Reibung an den gegenüberliegenden Zähnen: Zahnschmelz ist vielfach härter als jedes noch so hart erscheinende Futter!
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