Die Website für zeitgemäße Kaninchenhaltung

Woher bekommt man Kaninchen?


Kaninchenfinder.de: Kaninchenvermittlung leicht gemacht

Der Kaninchenfinder ist eine Partnerbörse für Kaninchen, über den Second-Hand-Kaninchen verschiedenster Herkunft (Tierheime, Tierschutzvereine, Auffangstationen, Privatbesitzer usw.) ein neues Zuhause suchen. Die Anzeigen werden durch den aktuellen Besitzer eingestellt und vor ihrer Freischaltung tierärztlich geprüft. Mit wenigen Klicks erstellen Sie sich einen kostenlosen Account für die Kaninchensuche bzw. -vermittlung.

Als deutschlandweit einzige Vermittlungs-Website ist der Kaninchenfinder mit einer Karte und einer innovativen Filterfunktion ausgestattet. Der Filter beinhaltet Alters- und Gewichtssspanne, Geschlecht, Kastrations-, Impf- und EC-Status, Haltungsform, Ohrenstellung und mögliche Handicaps.

Dadurch können Sie sich mit wenigen Klicks gezielt die Kaninchen anzeigen lassen, die Ihren Vorstellungen entsprechen und sich in der Nähe befinden.

Nicht nur die Suche nach einem passenden Partnertier ist dadurch denkbar einfach: Auch Kaninchenfreunde, die sich erstmals Kaninchen anschaffen möchten, sind hier gut aufgehoben. In diesem Fall haben Sie sogar die Möglichkeit, gezielt nach einem Pärchen oder einer Gruppe zu suchen.


Zoogeschäft und Kleintiermärkte: Profit durch Tierhandel

Auch, wenn man Kaninchen am schnellsten durch einen Besuch der nächstbesten Zoohandlung bekommt, ist davon dringend abzuraten. Dies liegt erstens daran, dass Tiere aus dem Zoogeschäft zum Großteil krank sind (was häufig erst nach dem Kauf auffällt) und den Käufer oft gleich zu Beginn der Haltung eine Tierarzt-Odyssee erwartet, die mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Zweitens unterstützen Sie mit dem Kauf von Zoohandeltieren erhebliches Tierleid. Noch schlimmer ist die Situation auf sogenannten "Kleintiermärkten". 


Weshalb sind Kaninchen aus dem Zoohandel so oft krank?

"Zooladentiere" stammen typischerweise aus Massenzuchten oder von Privatvermehrern ohne jegliches genetisches Fachwissen. Durch Inzucht und anderweitig unpassende Verpaarungen haben diese Kaninchen häufig Zahnfehlstellungen, die ihnen ihr ganzes Leben lang Probleme bereiten und sie zu Dauergästen beim Tierarzt machen. Oft zeigen sich die Probleme erst im Erwachsenenalter.

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Zweitens sind diese Kaninchen in den wenigsten Fällen auf Parasiten getestet. Insbesondere Darmparasiten wie Kokzidien sind leider die absolute Regel. Sie führen sogar regelmäßig zu plötzlichen Todesfällen im neuen Zuhause.

Kaninchen sollten vor der 10. besser 12. Lebenswoche nicht von ihrer Mutter getrennt werden. In den meisten Zoohandlungen werden sie erheblich jünger verkauft. Dadurch sind sie extrem krankheitsanfällig. Sehr häufig kommt es infolge des Umgebungswechsels nach dem Kauf zum Ausbruch von Krankheiten wie Schnupfen oder Darmparasiten.

Kaninchen, die im Zoohandel verkauft werden, sind nicht auf E. cuniculi getestet. Auch Züchter und anderweitige Vermehrer sparen sich diesen Test in aller Regel aus Kostengründen und züchten mit potenziell infizierten Tieren. Dadurch kommen die Jungtiere bereits infiziert auf die Welt und tragen den Erreger ihr Leben lang im Körper, wo er nicht selten eine tickende Zeitbombe darstellt.

Neben den gesundheitlichen Aspekten, die das einzelne Tier betreffen, kommt auch der allgemeine Tierschutzgedanke ins Spiel:

Mit dem Kauf eines Tieres aus dem Zoohandel unterstützen Sie die profitorientierte Tierproduktion, während zugleich Tausende von Kaninchen (auch Jungtiere!) unter tierunwürdigen Bedingungen leben, weil sich für sie kein Zuhause findet.

Von der sinnlosen "Fließbandproduktion" abgesehen, fördert der Verkauf lebender Tiere in erheblichem Maße die Verantwortungslosigkeit der Bevölkerung. Die Ermöglichung und indirekte Aufforderung zu einem Spontankauf haben zur Folge, dass der künftige Besitzer sich zuvor in keiner Weise mit den Bedürfnissen der Tiere auseinandergesetzt oder sich auf sonstige Art informiert hat. Ihm wird eine kinderleichte, völlig anspruchslose Haltung suggeriert - was bei Kaninchen denkbar realitätsfern ist- , für die man sich einfach “im Vorbeigehen” entscheidet. 

Diese Zielsetzung wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass niemals ausgewachsene, sondern durchgehend (zu) junge Kaninchen angeboten werden: Natürlich lässt sich der Kunde eher zu einem Spontankauf hinreißen, je kleiner und “süßer” es ihm aus den ansprechend gestalteten Tiergehegen entgegenblinzelt. Man geht also davon aus, dass vielen potenziellen Käufern nur die jungen Kaninchen gefallen würden und ältere nicht "niedlich" genug wären. Wie gut mag sich ein solcher Käufer wohl als Tierhalter eignen - zumal die gekauften Jungtiere bereits nach wenigen Wochen ihr "babyhaftes" Aussehen verlieren?

Die Beratung in Tierhandlungen ist häufig katastrophal: Den Kunden werden Käfige und Ställe verkauft, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen (als Mindestfläche für zwei Kaninchen gelten 6 qm rund um die Uhr!). Das gigantische Angebot an Trockenfutter spricht ebenfalls Bände: Der Organismus des Kaninchens ist in keinster Weise auf getrocknetes Futter ausgelegt; Verdauungs- und Harnwegsprobleme sind vorprogrammiert. Vergleiche mit Menschen, Katzen oder Hunden sind hier fehl am Platz: Die besondere Verdauungsnatomie und der spezielle Kalziumstoffwechsel des Kaninchens erfordern ohne Ausnahme eine konsequent kalorien- und kohlenhydratarme, flüssigkeitsreiche Nahrung.

Weiterhin enthält Trockenfutter meist sehr harte Bestandteile, die das spezielle Gebiss des Kaninchens dauerhaft schädigen können. Fatalerweise ist die Annahme, "hartes Futter" würde die Zähne abschleifen, noch immer weitverbreitet. Dabei hat der Zahnabschliff überhaupt nichts mit der "Härte" des Futters zu tun, sondern mit seinem Fasergehalt und der Form der Kaubewegungen (Zermahlen, nicht Zerquetschen!).

Trotz der nachgewiesenen schwerwiegenden, irreparablen gesundheitlichen Schäden, die Trockenfutter beim Kaninchen verursacht, wird der Verkauf konsequent fortgesetzt; zugunsten der Futtermittelindustrie und zu Lasten der Tiergesundheit. Die Gutgläubigkeit des Käufers ("Wenn es angeboten wird, muss es gut sein") ist dabei der traurige Schlüssel zum Erfolg.

Mit dem Erwerb von "Zooladenkaninchen" mögen Sie diese Tiere davor bewahren, einer tierunwürdigen Haltung durch die Unwissenheit anderer Menschen zum Opfer zu fallen. Doch für jedes Kaninchen, das Sie auf diese Weise “retten”, rückt ein anderes nach. 

Die einzige Möglichkeit, gegen den verantwortungslosen und egoistischen gewinnbringenden Tierverkauf vorzugehen, ist, ihn nicht zu unterstützen.

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Hobbyzüchter

Vom Kauf beim Züchter / Vermehrer ist ebenso abzuraten wie vom Kauf in der Zoohandlung: Zwar steht bei manchen Hobbyzüchtern die Freude an den Tieren und nicht der finanzielle Gewinn im Vordergrund, dennoch findet bei ihnen eine gezielte Vermehrung statt, die zur Folge hat, dass Kaninchen aus Tierheimen, Notstationen, Pflegestellen und schlechten Haltungsbedingungen schlechtere Chancen auf ein neues Zuhause haben:

Jedes gezielt "produzierte" Kaninchen aus Hobbyzucht nimmt einen Platz ein, den ansonsten ein “Second-Hand-Tier" hätte bekommen können. Die meisten Second-Hand-Tiere sind keinesfalls krank oder verhaltensgestört, sondern ganz normale Kaninchen!

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Und auch für den (Hobby-)Züchter gilt: Der rücksichtslosen Vermehrung werden erst Grenzen gesetzt, wenn die dafür Verantwortlichen ihre (überschüssigen) Tiere nicht mehr loswerden.

Wünschen Sie sich unbedingt reinrassige Kaninchen, lohnt sich auch hier als erstes der Besuch eines Tierheims oder eines Tierschutzvereins. Wenn Sie dort absolut nicht fündig und tatsächlich auf einen Züchter zurückgreifen müssen, sollten Sie dennoch nicht “bei jedem” kaufen: 

Die tierquälerische Kaninchenhaltung der "traditionellen" Züchter sollte jeden Tierliebhaber dazu bewegen, auf dem Absatz kehrzumachen. Typischerweise werden die Kaninchen dabei platzsparend in engen, übereinander gestapelten Käfigen oder Stallungen gehortet, oft sogar in Einzelhaltung. Die Anlagen ähneln auf makabere Weise einem Warenregal im Kaufhaus oder Spielzeugladen.

Für diese Züchter haben Tiere offensichtlich den Stellenwert dekorativer Ausstellungsgegenstände oder Trophäen, die sie möglichst bequem aufbewahren möchten.

Verantwortungsbewusste Züchter bieten ihren Kaninchen rund um die Uhr Platz, ernähren sie gesund - d.h. von Beginn mit Grünfutter ad libitum - , achten darauf, ihre Tiere nur in artgerechte Haltung abzugeben, und vermeiden Einzelhaltung. Selbst für unkastrierte Rammler gibt es mittlerweile Strategien, sie nicht alleine halten zu müssen.

Ein guter Züchter lässt seine Kaninchen impfen und züchtet nur mit Tieren, die nachweislich (d.h. per Blutuntersuchung!) frei von dem Infektionserreger E. cuniculi sind.

Traurigerweise ist der Prozentsatz an Züchtern, die auf diese Weise Verantwortung zeigen, schwindend gering. Im Gegenteil ist es für die meisten Züchter völlig abwegig, das Tierschutzgesetz einzuhalten: Schließlich wäre ihr Hobby dann deutlich teurer, aufwändiger und würde Platz in Anspruch nehmen.

Man stelle sich einmal vor, Katzen- oder Hundezüchter würden ihre Tiere einzeln in Holzkisten übereinanderstapeln und sie darin als Gebärmaschinen missbrauchen; mit der Begründung, alles andere wäre nicht bezahlbar oder platzmäßig nicht umsetzbar.

Es ist traurig und nicht nachvollziehbar, dass die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Tierquälerei bei Kaninchen noch immer immens hoch ist, während sie bei Katzen und Hunden völlig undenkbar wäre.

Letztlich sollten Sie bestimmte Züchtungen nicht unterstützen - auch, wenn sie noch so hübsch und niedlich aussehen:

Zu den besonders beliebten Qualzuchten gehören Widder- und Satinkaninchen. Ihre hochgradige Neigung zu Ohr- beziehungsweise Zahnerkrankungen macht ihre Nachzucht zu einem absoluten No-Go!

Möchten Sie ein solches Kaninchen aus "zweiter Hand" aufnehmen, ist dies moralisch natürlich kein Problem - Sie sollten sich lediglich der mitunter sehr hohen Tierarztkosten und langfristigen, sehr aufwändigen Krankenpflege bewusst sein, die Sie früher oder später erwartet. Keinesfalls sollten Sie diese Tiere jedoch beim Züchter oder sonstigen Vermehrer erwerben und somit ihre "Nachproduktion" unterstützen!


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Tierheim

In Tierheimen finden Sie meist junge und ältere Kaninchen unterschiedlichsten Aussehens. In der Regel sind diese Tiere bereits kastriert, geimpft und vergesellschaft. Bitte erfragen Sie unbedingt auch, ob die Kaninchen bereits auf E. cuniculi getestet sind oder dies noch vor der Abgabe erledigt wird.

Insbesondere, wenn Sie bereits Kaninchen besitzen, ist der Bluttest auch bei symptomfreien Tieren unerlässlich, um gegenseitige Ansteckungen zu verhindern.

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Leider gibt es gelegentlich Fälle - sei es aus Ignoranz oder Unwissenheit - in denen dem Interessenten scheinbar gesunde Tiere vermittelt werden, deren Erkrankungen erst dann zum Vorschein kommen, wenn der neue Besitzer sein Tier bereits lieb gewonnen hat und eher die entsprechenden tierärztlichen Kosten auf sich nimmt, als das Tier "umzutauschen". Dieses Verhalten kommt allerdings bei Züchtern und anderen Vermehrern sehr viel häufiger vor, denen es oftmals gleichgültig ist, ob sich in ihrem Bestand E. cuniculi, Schnupfenerreger oder Kokzidien befinden.

Gerade bei Kaninchen aus Unterkünften, in denen aufgrund zahlreicher Artgenossen ein hoher Infektionsdruck herrscht, sind chronische und/oder latente (=verborgene) Infektionen keine Seltenheit. Häufig erfolgt mit dem Umgebungswechsel dann der Erkrankungsausbruch.

Es ist daher in keinem Fall verkehrt, die neuen Hausgenossen baldmöglichst von einem Spezialisten für Heimtiere / Kleinsäuger (NICHT Kleintiere (= Katzen und Hunde)!) untersuchen zu lassen.

Bitte unterstützen Sie nur Tierheime, die ihre Tiere vernünftig unterbringen. Ein verantwortungsbewusstes Tierheim hält seine Tiere - ganz gleich ob Kaninchen, Hund oder Katze - nicht in engen Käfigen oder Boxen. Zudem bringt es Rudeltiere mindestens paarweise unter.

Tierheime, die regelrechtes "Animal Hording" betreiben, indem sie ihre Insassen in engsten Behausungen übereinander stapeln, sollten Sie keinesfalls unterstützen. Das hat mit Tierliebe nun wirklich nichts mehr zu tun.

Verantwortung zeigen bedeutet auch, sich Grenzen setzen zu können. Sind die Kapazitäten einer Einrichtung erschöpft, hat sie weitere Anfragen abzulehnen, anstatt selbst aktive Tierquälerei zu betreiben; oder ihre Behausungen umzustrukturieren (z. B.Großgruppen in entsprechend großen Gehegen / Räumen und mehreren Ebenen, anstatt Käfige mit jeweils einem oder zwei Kaninchen übereinanderzustapeln).

Tiere, die Opfer einer derartigen "Hilfe" werden, tragen oft schwere Traumata davon - nicht anders als ein menschlicher Einzelhäftling in einer leeren Zelle - und entwickeln massive Verhaltensstörungen.

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Kaninchenschutzvereine & Notstationen

In der Regel bestens aufgehoben sind Sie bei privaten Notstationen oder Ansprechpartnern von Kaninchenschutzvereinen. Beispiele für seriöse ehrenamtliche Organisationen:

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Ehrenamtliche Vereine und private Pflegestellen werden von engagierten Tierfreunden organisiert, die "abgeschobene" Tiere oder Tiere aus schlechten Haltungsbedingungen bei sich aufnehmen und sie gegebenenfalls gesundpflegen, impfen und kastrieren lassen, um sie anschließend weitervermitteln. Je nach Verein ist die Auswahl z.T. mit der eines Tierheims zu vergleichen.

Die zuständigen Personen verfügen meist über einen enorm reichhaltigen Erfahrungsschatz bezüglich optimaler Haltungsbedingungen, Fütterung, Gesundheitsprophylaxe und Vergesellschaftung. Hier werden Sie in allen Aspekten gerne und umfangreich beraten, da das Wohl der Tiere oberste Priorität hat

Bereits bei der Auswahl ist dies von großer Bedeutung, da Kaninchen abhängig von ihrer Vorgeschichte unterschiedlich gut zu Ihnen passen. Auch werden Sie über die individuellen Charakterzüge der Tiere und darüber informiert, wer sich mit wem besonders gut versteht.

Bekannte Gesundheitsproblematiken werden Ihnen von seriösen Vereinen mitgeteilt; die Gefahr eines Ausbruchs bislang latent (=verborgen) verlaufender Infektionen nach einem Umgebungswechsel besteht allerdings auch hier. Deshalb sind eine sorgfältige Beobachtung dieser Kaninchen und die baldige Kontaktaufnahme mit einem Tierarzt von besonders großer Bedeutung.

Natürlich gibt es auch unter Tierschutzvereinen, privaten Notstationen sowie Tierheimen schwarze Schafe:

Menschen, die Kaninchen aus angeblicher Tierliebe massenweise bei sich aufnehmen, ohne selbst dazu in der Lage zu sein, sie vernünfitg unterzubringen und medizinisch zu versorgen, sind womöglich mehr auf das eigene Ansehen und / oder Vergnügen aus als auf das Wohl der Tiere; ansonsten würden sie lieber weniger Kaninchen bei sich aufnehmen, um diese dafür wirklich vernünftig halten zu können.

Aussagen wie "Also Impfungen oder Kastrationen können wir uns nicht leisten" oder "Aus Platzmangel müssen die Kaninchen bei mir noch im Käfig leben" zeugen von vorgetäuschter Großherzigkeit, da alle Kaninchen einer erheblichen Gefahr bzw. einem Leid ausgesetzt werden, das sich ohne Probleme vermeiden ließe, wenn man seine Grenzen akzeptieren und nur so viele Kaninchen bei sich aufnehmen würde, wie man angemessen versorgen kann - anstatt die Tiere vom Regen in die Traufe zu schicken.

Bitte unterstützen Sie keine Menschen, die sich besonders gutherzig präsentieren, während sie ihre Tiere infolge der eigenen Maßlosigkeit bewusst gefährden oder suboptimal unterbringen!

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Zeitungs- und Internetannoncen

Am dringendsten Hilfe benötigen grundsätzlich Kaninchen, die unter schlechten Haltungsbedingungen leben. Dennoch sollten Sie KEINE Tiere aufnehmen, für die anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort weitere Tiere nachrücken! Sie würden damit zwar den konkreten Kaninchen helfen, die Sie bei sich aufnehmen - dafür jedoch gleichzeitig Platz für neuerliches Leid schaffen und zu allem Überfluss die hierfür Verantwortlichen auch noch in ihren Machenschaften unterstützen.

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Aktiven Tierschutz leisten Sie, indem Sie Kaninchen von Besitzern bei sich aufnehmen, die ihre Tiere lediglich loswerden möchten - ohne anschließend neue Tiere bei sich einzuplanen.

NICHT unterstützen hingegen sollten Sie schwarze Schafe unter den Tierheimen, Notstationen, Tierschutzvereinen oder gar Zooläden oder Züchtern; d.h. solche, die ihre Tiere suboptimal unterbringen oder nicht ausreichend medizinisch versorgen können. Gerade, wer im Sinne des Tierschutzes agieren, Beratungstätigkeiten leisten und immer wieder neue Tiere bei sich aufnehmen möchte, hat seine eigenen Grenzen zu respektieren und nur so viele Lebewesen bei sich aufzunehmen, wie er auch vernünftig unterbringen und versorgen kann!

Gute Vermittlungsorganisationen fungieren als Vorbild - anstatt selbst aktive Tierquälerei zu praktizieren, während sie sich offiziell als Tierliebhaber oder -schützer darstellen.

In Zeitungen, ganz besonders aber im Internet finden Sie ständig diverse Tiere, die ein neues Zuhause suchen. Dabei handelt es sich sowohl um ausgewachsene Kaninchen, die dem Besitzer zur Last geworden sind, als auch um unerwünschte Jungtiere.

Bedenken Sie jedoch, dass genau diese Tiere auch "Nachrücker" für Pflegestellen sind - letztlich leisten Sie also einen ebenso großen Beitrag zum Tierschutz, wenn Sie ein Tier aus einer guten Pflegestelle bei sich aufnehmen. Hiermit haben Sie den großen Vorteil, dass der Verein sich bereits um ihre medizinische Versorgung (allgemeiner Check-Up, Kotprobe, Behandlung festgestellter Erkrankungen, Kastration, wenn möglich auch EC-Test) gekümmert hat und Ihnen zuverlässige Angaben bzgl. Gesundheitszustand und Charakter machen kann.

Seien Sie sich stets darüber im Klaren, dass direkt aus schlechten Haltungsbedingungen geholte Tiere häufig, mitunter latent (=verborgen), erkrankt sind, meist keinen (lückenlosen) Impfschutz besitzen und häufig auch noch nicht kastriert worden sind.

Hinzu kommt, dass ausgewachsene, aus Einzelhaltung stammende Kaninchen häufig gegenüber Mensch und Tier unzureichend sozialisiert sind und sowohl die Zähmung als auch die Vergesellschaftung eine Herausforderung darstellen, der Anfänger vielleicht nicht gewachsen sind.

Am besten suchen Sie also auch in diesem Fall Rat bei einem seriösen Kaninchenschutzverein.

Der erste Gang mit aus zweiter Hand erhaltenen Kaninchen sollte - wenn sie krank wirken, so schnell wie möglich; ansonsten, nachdem sich der gröbste Eingewöhnungsstress gelegt hat - immer zum Tierarzt führen, um sie “von Kopf bis Fuß” untersuchen und das Geschlecht noch einmal kontrollieren zu lassen sowie ggf. versäumte Impfungen nachzuholen. Achtung: Der Tierarzt muss auf Kaninchen spezialisiert sein! Auf Nummer sicher gehen Sie, indem Sie einen Fachtierarzt für Heimtiere / Kleinsäuger aufsuchen (Achtung: Nicht zu verwechseln mit einem "Fachtierarzt für Kleintiere", denn diese Spezialisierung beschränkt sich auf Hunde und Katzen!).

Auch ist die Untersuchung einer Kotprobe (v.a. auf Kokzidien) und des Blutes (E. cuniculi-Antikörper!) vor der Anschaffung immens wichtig, sofern Sie bereits Kaninchen besitzen, die sich womöglich anstecken könnten.

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