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Geeignete Leckerlis für Kaninchen

Artgerecht ernährte Kaninchen freuen sich über jedes frisch aus der Tüte geholte Grün und lassen sich bereits mit dem Lieblingsgemüse verwöhnen. Wer hin und wieder auf besondere Leckerbissen zurückgreifen möchte, wählt am besten frisches Obst .


Lecker und gesund: Getrocknete Blüten und Blätter

Diese aromatischen, figurfreundlichen Trockenblüten und -blätter lassen sich aus der Hand füttern oder in Futterspielzeuge füllen. Sie sind in verschiedenen Online-Shops und im Teesortiment erhältlich. Sehr beliebt und gesund sind z.B. Kamillen-, Ringelblumen- und Rosenblüten, Apfelbaum- und Birnenblätter. Blüten eignen sich besonders gut als gezielte Belohnung aus der Hand, während Blätter eher zerbröseln.


Besonders beliebt: Obst- und Gemüsestückchen

In kleineren Mengen - d.h. häppchenweise - können nahezu alle Obstsorten verfüttert werden, die auch dem Menschen schmecken: Ein Stückchen Apfel, eine Weintraube, ein Stückchen Birne oder Melone sind bei den meisten Kaninchen heißbegehrt, einige mögen auch Beeren. Banane wird von einem Großteil unserer Langohren gern angenommen und eignet sich hervorragend, um darin z.B. Medikamente zu verstecken.

Kleine Stückchen Wurzelgemüse werden ebenfalls gern angenommen. Zahnpatienten sollten dabei keine harten Sorten (z.  B.  Karotte, Kohlrabi, ...) angeboten bekommen, da diese nur unter Kraftaufwand zerbissen werden können und die Zahnwurzeln zusätzlich belasten. Ihnen kann man genauso gut mit weichen Gemüsesorten (z. B.  Paprika, Gurke) eine Freude machen.

Sowohl Obst als auch Wurzelgemüse sollten grundsätzlich nur als Leckerli gereicht werden, da sie reichlich Kohlenhydrate und nur wenig Rohfaser besitzen. Zudem wirken sie sich negativ auf den Zahnabrieb aus, da sie nicht zwischen den Zähnen zermahlen, sondern zerquetscht werden.


Ab und zu erlaubt: Getreideflocken, Kokosflocken und Trockenkräuter

Geflocktes Futter eignet sich vor allem zur Gewichtszunahme, darf schlanken Kaninchen aber hin und wieder als Leckerbissen gereicht werden. Das bedeutet:  einzelne Flocken aus der Hand - nicht gleich eine ganze Handvoll oder ein halber Napf!

Ungeeignet sind harte Futtersorten wie Erbsenflocken, da sie erstens die Zahnwurzeln massiv belasten und zweitens zu Zahnfrakturen führen können.

Trockenkräuter sind Kalziumkonzentrate, die keinesfalls ein "gesundes Winterfutter" darstellen! In größeren Mengen gefüttert, sind sie die Hauptursache für Blasengrieß und -schlamm. Kaninchen mit gesunden Harnwegen dürfen hin und wieder einen Bissen bekommen; nicht jedoch gleich eine ganze Handvoll.


Das nicht!

Auch in kleinen Mengen völlig ungeeignet sind u.a.:

  • Milch-, gluten- und zuckerhaltige Produkte: Joghurtdrops, Honig-Knabbereien usw.: Förderung von Verdauungsstörungen
  • Harte Futterbrocken wie Körner, Mandeln, Erbsenflocken, Obst- und Gemüsechips: Risiko von Backenzahnfrakturen und Förderung von Zahnwurzelerkrankungen!
  • Für den menschlichen Verzehr hergestellte Snacks:  Salzstangen,  Schokolade, Chips, Kekse usw.

Insbesondere das "Erbsenflocken-Verbot" führt bei Kaninchenhaltern immer wieder zu Verwunderung und Bestürzung. Bedenken Sie jedoch:  Es kommt durchaus vor, dass der Biss auf eine besonders harte Flocke zu einem Splittern des Zahns, einer Entzündung der Zahnwurzel und der Bildung eines Kieferabszesses führt. Dies ist schlichtweg ein unnötiges Risiko, welches sich ohne Weiteres vermeiden lässt, indem man auf ebenso beliebte, ungefährliche Alternativen wie Kokosflocken zurückgreift.