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Tierarzt(be)suche: Kaninchen beim Tierarzt

Bild von Alexandra Hartmann


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Die unschätzbare Bedeutung der Tierarztwahl

Es ist traurige Realität, dass ein großer Teil der Tierärzte sich in Bezug auf Kaninchen weder auf dem neuesten Kenntnisstand befindet noch dazu bereit ist, sich dieses Wissen anzueignen.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Tiermedizinstudium seinen Schwerpunkt "traditionell" auf Katzen, Hunde und Großtiere legt. Kaninchen finden nur gelegentlich Erwähnung und werden dabei gerne als Nutz- oder "Kindertiere" abgewertet.

Das blinde Vertrauen vieler Kaninchenbesitzer wird von nicht-spezialisierten Tierärzten leider oftmals ausgenutzt – der vermeintliche Experte verschweigt seine Unwissenheit und doktert auf gut Glück an dem Tier herum, ohne sich mit artspezifischen Krankheiten oder Bedürfnissen der Tiere auch nur im Geringsten auszukennen.

Selbst einige Tierkliniken behandeln lediglich Hunde und Katzen auf hohem Niveau. Kleinere Tiere hingegen werden ohne Fachwissen einfach “mitbehandelt”, weil dem Besitzer häufig von vornherein unterstellt wird, dass er "sowieso nicht viel Geld für einen Hasen" ausgeben möchte. Diese Einstellung hat mit Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein wenig zu tun, dennoch werden für Fehldiagnosen und -behandlungen verantwortliche Tierärzte nur sehr selten zur Rechenschaft gezogen.

Ausgehend ihrer Unwissenheit und vor allem dem Verschweigen der eigenen Wissenslücken unterlaufen diesen Tierärzten regelmäßig gravierende Kunstfehler, die diverse kleine Heimtiere mit großem Leid oder sogar ihrem Leben bezahlen; meist ohne dass dem Besitzer die Fehlbehandlung bewusst ist.

Es ist daher von überlebenswichtiger Bedeutung, dass Sie Ihre Kaninchen im Krankheitsfall nicht dem nächstbesten Tierarzt vorzustellen, sondern einem Tierarzt, der sich speziell mit Kaninchen WIRKLICH auskennt!

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5-Sterne-Bewertungen im Internet, der Titel "Fachtierarzt für Kleintiere" oder der "Fachtierarzt für Klein- und Heimtiere" haben in dieser Hinsicht wenig Bedeutung!

In der Tiermedizin werden lediglich Katzen und Hunde als "Kleintiere" betitelt. Kaninchen und Nagetiere hingegen sind "Kleinsäuger" oder "Heimtiere". Dass ein Tierarzt die Weiterbildung zum Fachtierarzt für Kleintiere besitzt oder von diversen Katzen- und Hundebesitzern positiv bewertet wird, sagt daher nicht im Geringsten etwas über seine Kompetenz in Bezug auf Kaninchen aus!

Besonders irreführend ist der Titel "Fachtierarzt für Klein- und Heimtiere": Denn in der Realität ist die diesbezügliche Fortbildung wiederum extrem kleintierlastig; Heimtierkenntnisse hingegen spielen nur eine untergeordnete Rolle, obwohl der Titel etwas anderes vermuten lässt.

Zuverlässige Titel sind der "Fachtierarzt für Heimtiere" (ohne die Kombination mit den "Kleintieren"!) sowie die "Zusatzbezeichnung Kleinsäuger / Heimtiere", da diese Weiterbildungen sich kompromisslos auf Kaninchen, Nagetiere und Co. konzentrieren.

Erfreulicherweise hat im heutigen Zeitalter des Internets der Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Tierhaltern enorm zugenommen. Dadurch sprechen sich positive und negative Erlebnisse heutzutage ungleich schneller herum, widersprüchliche Aussagen verschiedener Tierärzte und eindeutig fehlerhafte Behandlungsmethoden kommen in vielen Fällen ans Licht.

Es lohnt sich daher sehr, sich nach den Tierarztlisten auf seriösen Kaninchen-Websites zu richten. Besonders detailliert, aktuell und zuverlässig ist z. B. die nach Postleitzahlen sortierte Tierarztliste der Kaninchenwiese.

Eine weitere seriöse Liste bietet die DVG Kleinsäuger an. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Tierärzten, die auf Kleinsäuger spezialisiert sind. Die DVG-Kleinsäuger-Tierärzteliste beinhaltet ausschließlich Tierärzte, die sich in Bezug auf kleine Heimtiere regelmäßig fortbilden und dies schriftlich nachweisen.

Grundsätzlich sind die Seiten am vertrauenswürdigsten, auf denen auch fortschrittliche Haltungs- und Ernährungsratschläge zu lesen sind; denn hier können Sie davon ausgehen, dass die Inhalte der Seiten nach bestem Wissen und Gewissen auf dem neuesten Stand gehalten werden und auch Tierarztempfehlungen nicht leichtfertig erfolgen.

Sind Sie sich bezüglich eines Tierarztes unsicher, zögern Sie nicht, sich eine zweite Meinung einzuholen! Oftmals bemerkt man bereits “aus dem Bauch heraus”, ob man einen Fachmann vor sich hat; in vielen Fällen können Tierärzte ihre Unsicherheit aber auch sehr geschickt verbergen.

Schauen und hören Sie daher genau hin und lassen Sie sich jeden Behandlungsschritt, seine Notwendigkeit und Zielsetzung genau erklären. Fragen Sie möglichst immer nach dem “Warum” und geben Sie sich mit der Antwort erst zufrieden, wenn Sie sie wirklich nachvollziehen können.

Ein guter Tierarzt reagiert positiv, wenn ein Halter Verantwortungsbewusstsein zeigt und genau nachfragt.

Zögern Sie auch nicht, Ihre Erfahrungen mit anderen (erfahrenen) Kaninchenbesitzern auszutauschen und bei Ungereimtheiten weiter nachzuforschen. Es kann Ihrem Tier im Zweifelsfall das Leben retten!

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Gute von schlechten Tierärzten unterscheiden

Alarmzeichen, die auf einen ungeeigneten Tierarzt hindeuten

Folgende Verhaltensweisen und Äußerungen lassen vermuten, dass es sich bei dem Tierarzt um keinen Fachmann in Bezug auf Kaninchen handelt und Sie sich schnellstmöglich nach einem echten Fachmann umsehen sollten.

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  • Der Tierarzt schlägt eine Euthanasie vor, ohne zu wissen, was das Tier überhaupt hat – mit Sätzen wie “Da kann man sowieso nichts mehr machen”, “Der ist schon in einem sehr schlechten Zustand”, “Ich glaube, man kann ihm nicht mehr helfen” usw..
    Lassen Sie sich niemals zu einer solchen Entscheidung bewegen, wenn man Ihnen nicht einmal genau erklären kann, weshalb es dem Kaninchen eigentlich so schlecht geht und warum nicht zunächst nach der Ursache geforscht wird – und aus welchem Grund es angeblich keinerlei Alternative zur "Erlösung" gibt!
    Der Tod ist keine Erlösung, solange man dem Patienten (evtl.) noch helfen kann! Einschläfern darf immer nur die letzte Option darstellen und keine bequeme Alternative zur Diagnostik und Behandlung!

  • Der Tierarzt kann keine Diagnose stellen, möchte aber dennoch ohne vernünftige Erklärung ein Medikament verabreichen. Lassen Sie Ihrem Tier nie “einfach mal eine Spritze”, “ein Antibiotikum”, "eine Aufbauspritze" oder “etwas Appetitanregendes” geben, ohne sich erläutern zu lassen, wo überhaupt das Problem liegt!
  • Lassen Sie sich niemals einreden, Ihr Kaninchen zwangszufüttern, bevor nicht (z. B. per Röntgen) sicher ausgeschlossen wurde, dass es nicht an einem Ileus leidet! Zwangsfütterung bei einem Magen-Darm-Verschluss ist Tierquälerei und endet oftmals tödlich!

  • Einige Medikamente, die bei Hund und Katze unproblematisch sind, können für Kaninchen fatale Folgen haben. Niemals dürfen Kaninchen Buscopan bekommen - es führt bei ihnen zu einer tödlichen Darmlähmung!
    Cortison darf grundsätzlich nur in zwei Ausnahmefällen verabreicht werden: Erstens bei lebensbedrohlicher Atemnot und zweitens zur Palliativbehandlung von Tumorpatienten; NICHT bei E. cuniculi, Entzündungen, Appetitlosigkeit usw.!
    Meloxicam ist ein entzündungshemmendes Schmerzmittel, das sehr gut gegen Wund- und OP-Schmerzen hilft. Nutzlos und potenziell gefährlich ist es hingegen bei Magen-Darm-Beschwerden; insbesondere, wenn diese mit einer Kreislaufschwäche und / oder Austrocknung verbunden sind. Daher: Fagen Sie genau nach, ehe Ihr Kaninchen etwas gespritzt bekommt!

  • Der Tierart stellt ohne umfangreiche Untersuchung eine Verdachtsdiagnose und möchte dahingehend behandeln (oder gar euthanasieren). Ein solches Handeln ist verantwortungslos und zeugt von Unsicherheit; der Tierarzt scheint nicht zu wissen, wie und in welche Richtung er das Kaninchen eigentlich untersuchen soll, und versucht Sie mit einer grob fahrlässigen Vermutung zufrieden zu stellen.

  • Der Tierarzt scheint Sie nicht ernst zu nehmen und/oder sich selbst keine größeren Mühen machen zu wollen. Sätze wie “Bei Kaninchen behandelt man sowas eigentlich nicht”, “Das lohnt sich in dem Alter nicht mehr" oder gar die an Sie gerichtete Frage, welche Art der Behandlung Sie denn wünschen – ohne Ihnen die Möglichkeiten aufzuzeigen! – sollten bei Ihnen sämtliche Alarmglocken läuten lassen.
    Nur in wenigen Fällen ist eine sofortige Behandlung "auf Verdacht" angezeigt, z.B. Fenbendazol bei plötzlichen neurologischen Symptomen (Verdacht auf Enzephalitozoonose), nachdem eine Ohrenentzündung per Röntgendiagnostik ausgeschlossen wurde.

  • Der Tierarzt möchte das Kaninchen “erstmal stationär aufnehmen”, ohne es ausführlich angeschaut und/oder ihnen erläutert zu haben, weshalb er es bei sich behalten möchte – z. B. in Form bestimmter diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen sowie einer (konkreten Verdachts-)Diagnose. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass auch in Ihrer Abwesenheit nicht viel passiert.
    Fragen Ihrerseits werden ignoriert, durch spontane Themenwechsel umgangen, man wimmelt Sie mit angefangenen Sätzen oder nicht nachvollziehbaren Erklärungen ab, redet um den heißen Brei, möchte Sie offenbar schnellstmöglich aus dem Raum bekommen, weiß auf genaueres Nachhaken keine spontane Antwort zu geben und auf eventuelle Gegenargumente nicht einzugehen.
    Zudem ist eine stationäre Aufnahme nur in sehr wenigen Fällen (z.B. intravenöse Dauertropfinfusion bei Kreislaufschwäche / Darmverschluss, Sauerstoffzelt bei Atemnot, Zur-Ruhe-Kommen vor einer Operation) wirklich besser, als das Kaninchen in seiner gewohnten Umgebung bei seinen Artgenossen zu lassen; denn die stationäre Unterbringung ist immer mit Stress verbunden, welcher den Heilungsprozess erheblich beeinträchtigen kann.

  • Der Umgang mit dem Kaninchen ist fahrlässig: Es wird auf den Arm genommen oder auf den Tisch gesetzt, ohne es von oben zu fixieren (Hand auf dem Rücken liegen lassen!!), an den Hinterbeinen festgehalten (hohe Verletzungsgefahr) oder sein Mäulchen wird ohne Narkose mit einem Maulspreizer geöffnet (schmerzhaft und hohe Verletzungsgefahr!). Ein Wangenspreizer, um die Wangen sanft nach außen zu drücken, ist hingegen kein Problem.

  • Der Umgang ist grob und hektisch. Beispiele: schnelles Aus-der-Box-Zerren, Nackengriff, ruckartiges Hochheben und Absetzen, unnötig feste Fixierung, Schimpfen, laute Geräusche in unmittelbarer Nähe.
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So verhält sich ein guter Tierarzt

Bei einem Tierarzt, der sich wie folgt verhält, können Sie in aller Regel von Kompetenz und Sachverstand ausgehen.

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  • Der Tierarzt zeigt sichtlich Interesse an Ihnen und Ihrem Kaninchen. Er stellt Ihnen viele Fragen und hört Ihnen aufmerksam zu, nimmt sich die Zeit, die nötig ist, lässt Sie ausreden und hakt nach, wenn ihm etwas nicht klar ist. Er konzentriert sich zu 100% auf Sie und Ihr Tier.

  • Er stellt Ihnen diverse Fragen zur Problematik Ihres Kaninchens und auch bezüglich Haltung und Fütterung. Er kommentiert viele Ihrer Antworten und äußert seine Meinung, wirkt dabei geduldig und konzentriert.

  • Er geht ruhig und behutsam, aber sicher mit Ihrem Kaninchen um. Das Gleiche gilt für seine Mitarbeiter. Das Tier wird jederzeit gut, aber schonend fixiert (Hand auf dem Rücken, Einwickeln in eine Decke, ...) und gleichzeitig beruhigt (z. B. durch eine Hand oder eine decke über dem Kopf, sanftes Kraulen, ruhiges Zureden, Nutzung von Rabbit Comfort Spray).

  • In der Regel schaut der Tierarzt das Kaninchen zunächst von Kopf bis Fuß an. Dazu gehören ein Blick auf Augen, Ohren, Nase, Zähne, Fell, Anogenitalbereich und Fußsohlen, ein leichtes Streichen übers Fell, systematisches Durchtasten von Bauch und Brustkorb, eine Überprüfung des Gewichts und eine Messung der Temperatur.

  • Nachdem er diesen ersten “Check-up” durchgeführt hat, widmet er sich dem konkreten Problem, schlägt weitergehende diagnostische Maßnahmen (z.B. Blut-, Urin- oder Kotuntersuchungen, Ultraschall- oder Röntgendiagnostik) vor und erläutert Ihnen ausführlich, weshalb diese angezeigt sind. Es ist für ihn selbstverständlich, die Ursache für die Beschwerden zu finden und nicht auf gut Glück die Symptome zu behandeln. Zusammenfassend vermittelt er den Eindruck, genau zu wissen, was er tut.

  • Er nimmt Sie ernst, ist positiv eingestellt und wirkt engagiert, Ihrem Tier zu helfen. Zu diesem Zweck bezieht er Sie in den Therapieverlauf mit ein und erklärt Ihnen ausführlich, wie Sie den Heilungsprozess unterstützen können. Haben Sie einen besonderen Wunsch (z. B. nach einer bestimmten diagnostischen Maßnahme), nimmt er diesen ernst und geht darauf ein.

  • Er erklärt Ihnen die notwendigen therapeutischen Maßnahmen in aller Ausführlichkeit, beantwortet Ihre diesbezüglichen Fragen so, dass Sie ihn verstehen, und neigt nicht zum “Übertherapieren”, d.h. der Verabreichung diverser Medikamente, deren Sinn fraglich, nicht oder nur vage nachvollziehbar ist.

  • Natürlich kann es immer einen Punkt geben, an dem ein Tierarzt nicht mehr weiter weiß. Das ist absolut menschlich und legitim – solange er es Ihnen gegenüber kommuniziert!
    Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen mehr oder weniger blind “irgendetwas” versucht wird, anstatt den Patienten und seinen Besitzer verantwortungsvollerweise an einen Spezialisten zu überweisen oder Rücksprache mit einem Kollegen zu halten, der auf diesem Gebiet affiner ist. Trotz Unwissenheit herumzudoktern, ist grob verantwortungslos!

  • Er zeigt Interesse dafür, wie sich die Problematik des Kaninchens entwickelt – z. B. in Form von Kontrollterminen, dem Erbitten eines Rückrufes oder einem selbstständigen Anruf bei Ihnen.

  • In der Praxis oder Klinik sowie auf deren Website finden sich nicht nur Infomaterialien für Hund und Katze, sondern auch für kleine Heimtiere.

  • Idealerweise werden für Kaninchen und Nagetiere ein eigener Wartebereich und ein eigener Stationsraum angeboten. Die Anwesenheit von Katzen und vor allem Hunden und Frettchen kann Kaninchen in Todesangst versetzen!

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Der Tierarztbesuch

Wichtig: Denken Sie im Notfall unbedingt daran, die Praxis oder Klinik telefonisch zu kontaktieren, ehe Sie losfahren!

Auf die Weise stellen Sie sicher, dass die Praxis nicht geschlossen oder überfüllt ist (oft kommen mehrere Notfälle zusammen - gerade in Kliniken). Sollte dies der Fall sein, können Sie sich direkt an eine andere Praxis wenden und verlieren keine wertvolle Zeit. Außerdem kann der Tierarzt sich auf die Weise auf Ihren Besuch einstellen und gegebenenfalls schon wichtige Vorbereitungen treffen.

Während Sie ein krankes Kaninchen in die Praxis oder Klinik transportieren, sollten Sie sich Gedanken über einige Frage machen, die Ihnen der Tierarzt wahrscheinlich stellen wird:

  • Wann haben Sie die Symptome erstmalig bemerkt?

  • Haben sich die Symptome verändert (z. B. verschlimmert) und wenn ja, in welchem Zeitraum?

  • Gab es in der Vergangenheit schon einmal ähnliche Symptome und wenn ja, wie sah der damalige Verlauf aus?

  • Gibt es neben der Hauptsymptomatik weitere physische oder psychische Auffälligkeiten?

  • Gibt oder gab es ebenfalls betroffene Artgenossen?

  • Sind Vorerkrankungen bekannt?

  • Ist Ihr Kaninchen auf E. cuniculi getestet?

  • Fanden kürzlich Besonderheiten oder Veränderungen im Leben Ihres Kaninchens statt (z.B. Impfung, Pensionsaufenthalt, Ernährungsumstellung, neue Partnertiere, Umgebungswechsel, anderweitige Erkrankung,...)?

  • Wie halten und füttern Sie Ihre Kaninchen?

  • Wurden bereits Behandlungsversuche oder Erste-Hilfe-Maßnahmen von Ihnen oder einem anderen Tierarzt unternommen? Wenn ja, welche? (Unterlagen mitbringen!!) Verschweigen Sie keinesfalls evtl. unangenehme Teile der Vorgeschichte - der Tierarzt muss unbedingt wissen, was bereits unternommen wurde, um dem Kaninchen optimal helfen zu können!


Folgendes ist dem Tierarzt, falls vorhanden, mitzubringen:

  • Überweisung des vorbehandelnden Tierarztes - um mit der Diagnostik nicht "von vorne anzufangen" und zu wissen, was bereits getan wurde - dieses Wissen ist für den weiteren Therapieverlauf von großer Bedeutung.

  • Name und Dosierung bereits verabreichter Medikamente, Behandlungsdauer, Eingabezeiten (in Überweisungsschreiben bereits vorhanden)

  • Röntgen-, Ultraschallbilder, Laborergebnisse und andere bereits erhobene Befunde

  • Kotprobe: Bei (Verdacht auf) Verdauungsstörungen transportieren Sie das Kaninchen vorzugsweise auf Zeitungspapier, um unterwegs eine frische, nicht durch Streu "verunreinigte" Kotprobe zu erhalten. Nehmen Sie wenn möglich auch Köttel der letzten 3 Tage mit.

  • Impfausweis: immer empfehlenswert, damit der Tierarzt den Impfstatus beurteilen kann

  • bei Vergiftungsverdacht Überreste und/oder Verpackung der ursächlichen Substanz


Bringen Sie das kranke Kaninchen immer auf direktem Weg und so stressarm wie möglich zum Tierarzt. Berücksichtigen Sie dabei die Ratschläge unter:

Vereinbaren Sie wenn möglich immer einen Termin.

Vorsorglich ist grundsätzlich anzuraten, die Kaninchen an Transporte zu gewöhnen, um ihnen im Ernstfall so viel Aufregung wie möglich zu ersparen.