Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Kaninchen
Diabates mellitus, volkstümlich als “Zuckerkrankheit” bekannt, tritt beim Kaninchen so gut wie nie auf. Umso häufiger wird sie von nicht-kaninchenaffinen Tierärzten fälschlicherweise diagnostiziert, wenn ein Kaninchen einen hohen Blutglukosewert aufweisen. Dieser ist jedoch beim Kaninchen in aller Regel stressbedingt.
Diabetes bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, die eine Hyperglykämie (=zu hoher Blutzuckerspiegel) auslösen. Da die Erkrankung auf Dauer schwere organische Folgeschäden verursacht, müssen betroffene Kaninchen zwingend dauerhaft behandelt werden.
Prognose
Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie lässt sich die Erkrankung mit ein- bis zweimal täglich durchgeführten Insuilininjektionen meist gut in den Griff bekommen. Wichtig ist eine sorgfältige Beobachtung des Tieres, um bei einer etwaigen Verschlechterung des Allgemeinbefindens seine Blutzuckerwerte kontrollieren und die Insulinmenge gegebenenfalls anpassen zu können.
Prophylaxe
Da Diabates mellitus beim Kaninchen vermutlich in erster Linie genetisch bedingt ist, sind prophylaktische Maßnahmen nur eingeschränkt möglich. Allgemeingültige Ratschläge, wie z.B. das Angebot von ausreichend Bewegungsmöglichkeiten und eine gesunde, kohlenhydratarme Fütterung, sollten grundsätzlich berücksichtigt werden.