Futtermittel-Check: Welches Kaninchenfutter ist gesund?
Checkliste: Woran erkenne ich gesunde Futtermittel?
In der Natur ernähren sich Kaninchen abhängig von der Jahreszeit hauptsächlich von Kräutern, Blättern, Gräsern, Wurzeln, Zweigen und Rinden, im Herbst oftmals ergänzt durch kleine Mengen Früchte und Getreide. Diese Nahrungsmittel besitzen in erster Linie vier Eigenschaften:
- hoher Gehalt an strukturierter Rohfaser
- hoher Flüssigkeitsgehalt
- geringer Energiegehalt
- geringer Gehalt an Kohlenhydraten
Erfüllt ein Futtermittel diese Anforderungen, ist es ziemlich sicher ein gut geeignetes Kaninchenfutter.
Mehr… Weniger…Bedeutung der Rohfaser
Strukturierte Rohfaser ist zäh und muss ausführlich gemahlen werden, bis sie zerkleinert ist. Entsprechend ausgiebig ist der Zahn-auf-Zahn-Abrieb. Da Rohfaser energiearm ist, müssen von rohfaserreicher Nahrung außerdem große Mengen verzehrt werden, um satt zu werden - dementsprechend viel Zeit verbringen die Tiere mit Mahlen.
Mehr… Weniger…Bedeutung des Flüssigkeitsgehaltes
Kaninchen decken ihren Flüssigkeitsbedarf vorwiegend über ihre Nahrung. Eine trockene Ernährung führt zwar dazu, dass sie den gröbsten Durst durch vermehrtes Trinken stillen - jedoch nehmen sie dabei nur einen Bruchteil der Flüssigkeit auf, den sie durch frischfutterreiche Fütterung konsumieren würden.
Mehr… Weniger…Probleme durch zu viele Kohlenhydrate
Die Blinddarmflora des Kaninchens ist auf einen hohen pH-Wert angewiesen, um zu überleben. Ein Übermaß an leicht verdaulichen Kohlenhydraten, wie z.B. Glukose (gezuckerte Nahrungsmittel), Fruktose (Obst) und Stärke (Getreide, Mehlprodukte, Banane), verschiebt den pH-Wert des Blinddarms in den sauren Bereich, wodurch die physiologischen Darmbakterien gestört werden.
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