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Transport: mit Kaninchen unterwegs

Kaninchen, die friedlich miteinander umgehen, transportieren Sie in jedem Fall gemeinsam in einer Box: Die Nähe des Partnertieres vermittelt Geborgenheit und beruhigt. Bei Tieren, die sich auf engem Raum gerne einmal “in die Wolle bekommen”, sollten Sie vorsichtshalber eine zweite Box mitnehmen. Eine vorsorgliche Trennung sollte aber nicht erfolgen, da das anschließende Wiedersehen umso größere Probleme bereiten könnte. Davon abgesehen haben aufregende gemeinsame Erlebnisse schon einige Streithähne “zusammengeschweißt”.

Füllen Sie die Box mit reichlich Heu und GrünfutterDas Verkriechen im Heu vermittelt ängstlichen Tieren Sicherheit, nervöse Kaninchen graben gerne darin. Die gelegentlich geäußerte Befürchtung, die Kaninchen könnten sich unterwegs Halme ins Auge stechen, ist unbegründet – diese Gefahr ist nicht größer als in der heimischen Schutzhütte.

Grünfutter ist einerseits wichtig, damit die Kaninchen ihr gewohntes Futter mümmeln können und den Transport nicht damit verbinden, dass ihnen etwas fehlt; andererseits sind Wassernäpfe unterwegs problematisch, weshalb die Kaninchen die Möglichkeit haben sollten, ihren Durst weitestgehend über die Nahrung zu stillen.

Auf längeren Fahrten sollte nichtsdestotrotz ein Napf mit sauberem Wasser in die Box gestellt oder ein Hängenapf an der Gittertür befestigt werden. Am besten nehmen Sie sich eine Flasche mit, um es bei Bedarf auffüllen oder austauschen zu können. In einigen Zooladen erhalten Sie Näpfe, die im Gitter eingehängt werden können, oder sogar Boxen, in die eine solche Vorrichtung bereits integriert ist. Hierdurch wird vermieden, dass die Kaninchen den Napf umwerfen, hineinsteigen und dass Heu hineingerät - was gerade auf engem Raum vorprogrammiert ist.

Besonders angenehm gestaltet sich die Reise, wenn die Kaninchen unterwegs ihr Lieblings-Grünfutter oder einige getrocknete Blätter oder Blüten erhalten. Auf weniger leicht verdauliche Leckerbissen (z.B. Obst, Saaten, Haferflocken, ...) sollte hingegen verzichtet werden, da sie gerade bei Kaninchen, die unter Stress stehen, zu Verdauungsstörungen führen können.

Vermeiden Sie im Auto laute und / oder besonders dynamische Musik - diese könnte die Kaninchen zusätzlich stressen. Leise, harmonische Balladen hingegen können beruhigend wirken, nicht zuletzt weil sie einen Teil der Motorgeräusche übertönen.

Während heißer Sommertage ist eine Klimatisierung unerlässlich; anderenfalls droht ein lebensbedrohlicher Hitzschlag. Verfügt Ihr Auto oder das öffentliche Verkehrsmittel Ihrer Wahl über keine Klimaanlage, ist eine Fahrt entweder vor oder nach der Hitze des Tages erforderlich. Klimatisieren Sie das Auto jedoch nicht so stark, dass es beim Ausstieg zu einem "Hitzeschock" kommt! Mehr als 10° C Unterschied sollten vermieden werden.

Am stressfreisten reisen Kaninchen mit der Bahn. Im Vergleich zu anderen öffentlichen Verkehrsmitteln und Autos fahren ICEs und andere Schnellzüge - vielerorts sogar die Regionalzüge - enorm ruhig, halten selten, bremsen dabei kaum merklich ab und verfügen meist über eine sehr leise, entspannte Atmosphäre. Die Kaninchen bemerken infolgedessen weder, dass sie sich fortbewegen, noch werden sie durch eine lärmende Menschenmenge oder laute Motorengeräusche verängstigt.

Am besten reservieren Sie Plätze im Ruhebereich - und dort vorzugsweise in einem Abteil anstatt im Großraumwagen.

Im Auto muss die Transportbox kipp- und sturzsicher untergebracht werden, z.B. im Fußraum oder neben einem wachsamen Beifahrer auf der Rückbank. Viele Boxen können auch angeschnallt werden. Der Kofferraum ist nur bedingt geeignet, da Sie die Kaninchen dort während der Fahrt nicht unter Beobachtung haben.