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Otitis (Ohrenentzündung) bei Kaninchen

Die Otitis ist beim Kaninchen, ganz besonders beim Widder, eine sehr häufige Erkrankung, die bei vielen Patienten erst sehr spät oder gar nicht festgestellt wird. Oft wird die Fehldiagnose E. cuniculi (EC) gestellt

Letzteres liegt daran, dass die Symptome beider Krankheiten (z.B. Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsprobleme, Nystagmus (= Pupillenzittern), ...) zum Teil identisch sind und anstelle weiterführender Diagnostik (Schädelröntgen / CT sowie EC-Titer im Blut) einfach auf Verdacht gegen EC behandelt wird.

Bleiben die Symptome bestehen, da die Otitis als tatsächliche Ursache nicht festgestellt wurde, wird häufig damit argumentiert, dass EC nun einmal nicht heilbar sei und das Kaninchen es jetzt eben chronisch hätte.


Otitis oder EC?

Aufgrund der Fehldiagnose EC kommt es regelmäßig zu monate-, jahre- oder sogar lebenslangen Fehlbehandlungen, was für die Tiere mit massiven chronischen Schmerzen verbunden ist und meist dazu führt, dass sie früh versterben oder aufgrund einer Verschlechterung der "EC"-Symptome eingeschläfert werden.

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Teilweise wird ein positiver EC-Titer im Blut auch als "Beweis" dafür fehlinterpretiert, dass EC die Ursache für die Symptome ist, und die Ohren werden nicht weiter untersucht.

Vorhandene Antikörper gegen EC (egal ob IgG oder IgM!) bedeuten jedoch lediglich, dass das Kaninchen den Erreger - wie knapp die Hälfte aller Hauskaninchen - in sich trägt. ob die Infektion momentan aktiv ist und Symptome auslöst, bleibt hingegen unklar.

Ein positiver EC-Titer im Zusammenhang mit neurologischen Symptomen bedeutet zwar, dass das Kaninchen gegen EC behandelt werden muss - es schließt eine gleichzeitige Otitis aber nicht aus! 

Im Gegenteil leiden viele Widder zunächst unter chronischen Ohrenentzündungen. Der permanente Entzündungsherd schwächt das Immunsystem, wodurch es E. cuniculi auf Dauer nicht in Schach halten kann und die Krankheit sekundär ausbricht, also zur Otitis noch dazukommt.

Umgekehrt können einige bleibende Schäden durch EC auch zu einer Otitis führen: Eine chronische Kopfschiefhaltung beispielsweise kann beim Stehohrkaninchen dazu führen, dass das "unten" befindliche Ohr nicht mehr ausreichend belüftet wird - also dasselbe Problem entsteht, welches beim Widder rassebedingt standardmäßig vorhanden ist. Chronische Gleichgewichtsprobleme können zur Folge haben, dass das Kaninchen seine Ohren nicht mehr selbstständig sauberhalten kann und hierdurch Entzündungen entstehen. Dies gilt ebenso für Kaninchen mit einer amputierten Gliedmaße.

Bei Kaninchen mit neurologischen Symptomen muss daher - ganz besonders bei Widdern! - parallel zur EC-Therapie umgehend ein Schädelröntgen oder idealerweise eine Computertomographie (CT) durchgeführt werden, um die Mittelohren mit abzuklären!

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Ursache

  • rassebedingt schlecht belüftete Ohren (Widder!, sehr kurzohrige Löwenköpfchen, Zwergrassen mit verengten Gehörgängen)
  • chronische Schnupfeninfektion
  • chronische Zahnwurzelentzündung
  • chronische Kopfschiefhaltung
  • chronische Gleichgewichtsprobleme
  • Gliedmaßenamputation
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Schlecht belüftete Ohren

In einem natürlich aufrecht stehenden Kaninchenohr ist der äußere Gehörgang bis zum Trommelfell durchgehend gut belüftet. Beim Widder hingegen knickt er wie ein "Gartenschlauch" nach unten ab.

Dadurch ist der Gehörgang eines Hängeohrs hinter dem "Knick" - also in Richtung Trommelfell - luftdicht verschlossen. Der Knick verhindern außerdem, dass dahinter gebildetes Sekret (Zerumen / Ohrenschmalz) physiologisch nach außen abfließen kann, weswegen Widderohren fast immer verstopft sind und das Trommelfell nicht einsehbar ist. Auch sind die Gehörgänge der Widder generell enger als bei stehohrigen Tieren, was die genannten Problematiken verstärkt.

Aber auch der weiter außen befindliche Anteil des Gehörgangs ist nur bedingt belüftet, da die Ohrmuschel durch das Hinabhängen quasi dem Körper des Kaninchens anliegt. 

Eine gewisse Einschränkung in der Belüftung ist auch bei sehr kleinohrigen Löwenköpfchen festzustellen. Manche Zwergkaninchen besitzen, ähnlich wie Widder, stark verengte Gehörgänge und folglich ähnliche Probleme. Interessanterweise neigt auch das andere Extrem, nämlich das Riesenkaninchen, zu Ohrenentzündungen.

Das sauerstoffarme bzw. -freie, durch die Ansammlung von Ohrenschmalz darüber hinaus feuchte Milieu bietet diversen pathogenen (= krankmachende) Bakterien, Hefepilzen und anderen Keimen optimale Lebensbedingungen. 

Kommt es aufgrund der mangelnden Belüftung zu einer Entzündung, kann diese - sofern sie nicht frühzeitig behandelt wird - aufs Trommelfell übergreifen und von dort wiederum zum Mittel- und Innenohr vordringen.

Bei diesem Krankheitsverlauf ist also (zunächst) das Außenohr entzündet, was sich durch "Reinschauen" mit dem Otoskop feststellen lässt.

Auch ein Abstrich aus der Ohrmuschel, der unter dem Mikroskop angesehen wird, kann Aufschluss geben. Das Mittel- und Innenohr lassen sich durch diese Diagnostikverfahren hingegen nicht beurteilen.

Aufgrund ihrer hochgradigen Neigung zu Ohrenentzündungen, die regelmäßig zu erheblichen Leiden führen, werden Widder mittlerweile als Qualzucht eingestuft. Leider hält sich die Einsicht von Widdervermehrern diesbezüglich noch stark in Grenzen: Wissenschaftliche Studien werden gerne als "nicht repräsentativ" bezeichnet, indem akribisch nach "Fehlern" im Versuchsaufbau gesucht wird oder schlichtweg unterstellt wird, dass gezielt Kaninchen ausgewählt worden seien, die zu dem angeblich "gewünschten Ergebnis" beigetragen hätten.

Anstatt in der Theorie nach Unstimmigkeiten zu suchen, empfiehlt es sich, einen Blick auf die Realität zu werfen - nämlich in die tierärztliche Praxis: Tierärzte mit einer Spezialisierung auf kleine Heimtiere bestätigen einstimmig aus ihrem Praxisalltag, dass krankhafte Veränderungen der Ohren bei Widdern der Standard sind - bei Stehohrkaninchen hingegen die Ausnahme.

Dass man von Züchtern und anderen Vermehrern oft gegenteilige Informationen erhält, mag zum einen daran liegen, dass deren Tiere überwiegend bereits im jungen Alter abgegeben oder "ausrangiert" werden. Ohrenentzündungen entwickeln sich jedoch oft über Jahre hinweg. Widder unter einem Jahr haben oft noch saubere Gehörgänge. 

Zum anderen werden die Ohren der Tiere - wenn überhaupt - aus finanziellen Gründen meist nur oberflächlich untersucht, z. B. durch einen kurzen oberflächlichen Blick durchs Otoskop. Eingehende Ohrenuntersuchungen durch einen Spezialisten bis zum Trommelfell erfolgen selten, da es etwas Übung erfordert, mit dem Otoskop hinter den "Knick" zu schauen. Untersuchungen mittels Videokamera sowie Röntgen- oder CT-Aufnahmen sind die absolute Ausnahme.

Auch Untersuchungen auf Kaninchenausstellungen, bei denen scheinbar fast alle Widder ohrgesund waren, wurden selbstverständlich ohne bildgebende Diagnostik durchgeführt - und darüber hinaus gezielt bei einer Auswahl an Tieren, die noch keine offensichtlichen Krankheitssymptome aufweisen, schließlich würde der Züchter anderenfalls einen Punktabzug riskieren.

Bitte unterstützen Sie keinesfalls die Nachzucht von Widdern!


Schnupfen- und Zahnerkrankungen

Kaninchen, die an chronischem Schnupfen oder eitrigen Zahnentzündungen leiden, neigen verstärkt zu Ohrenentzündungen, da die beteiligten Bakterien durch die sogenannte Eustachische Röhre (welche das Mittelohr mit dem Rachen verbindet und für den Druckausgleich verantwortlich ist) ins Mittelohr vordringen und sich dort weiter vermehren.

Bei einer solchen sogenannten "aufsteigenden Infektion" sind das Mittel- und evtl. auch das Innenohr also bereits vor dem Außenohr betroffen.

Die inneren Strukturen können bereits schwer geschädigt sein, wenn beim "Reinschauen" in die Ohrmuschel noch alles in Ordnung aussieht. Erst, wenn die Entzündung so massiv ist, dass sich das Trommelfell nach außen vorwölbt oder einreißt, ergibt der Blick durchs Otoskop einen Befund.

Aus diesem Grund ist eine Untersuchung des Außenohrs mittels Otoskop oder Kamera niemals ausreichend, um eine Mittel- oder Innenohrentzündung auszuschließen!


Chronische Kopfschiefhaltung

Kaninchen, die einen akuten EC-Schub hinter sich haben, behalten gelegentlich eine Kopfschiefhaltung zurück. Das "unten" befindliche Ohr wird dadurch oft in einem unnatürlichen Winkel gehalten, damit es nicht auf dem Boden schleift. Es entsteht eine Engstelle beziehungsweise ein "Knick" im äußeren Gehörgang, durch den die Belüftung des Ohrs beeinträchtigt wird. Auch fällt es betroffenen Tieren oft schwer, das Ohr sauberzuhalten.

In der Folge kann es auf dieser Seite langfristig zur Entzündung des Außenohrs kommen. Bleibt diese unerkannt, kann sie auf das Trommelfell übergreifen und sich somit in Richtung Mittel- und Innenohr ausbreiten. Es handelt sich also, ebenso wie rassebedingt beim Widder, um eine absteigende Entzündung, bei der zuerst das Außenohr betroffen ist. Eine Untersuchung mittels Otoskop, Videokamera und Abstrich ist somit aufschlussreich.


Chronische Gleichgewichtsprobleme und Gliedmaßenamputation

Auch Kaninchen, die in ihrem Putzverhalten eingeschränkt sind, können Ohrenentzündungen entwickeln. Ursächlich können beispielsweise chronische Gleichgewichtsprobleme (z. B. durch EC oder Wirbelsäulenarthrose) sein, ferner aber auch die Amputation einer Gliedmaße.

In die Ohrmuschel eindringender Schmutz kann nicht mehr selbstständig entfernt werden und zu Entzündungen führen. Es handelt sich also auch hier um einen Krankheitsverlauf, bei dem zuerst das Außenohr betroffen ist und die Entzündung anschließend in den Mittelohrbereich "absteigen" kann. Da die Belüftung der Ohren in diesem Fall weniger beeinträchtigt ist (sofern es sich um Stehohren handelt), beschränkt sich die Problematik auf die Verschmutzungen.


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Symptome


Otitis externa (Außenohrentzündung)

  • Kopfschiefhaltung
  • Kopfschütteln
  • Juckreiz an den Ohren
  • Berührungsempfindlichkeit an den Ohren
  • schmerzbedingte Kaubeschwerden
  • abnorme Haltung, "Abklappen" eines Ohres
  • fühlbare "Beule" am Ohransatz (Ohrgrundabszess)


Otitis media (Mittelohrentzündung)

  • Kopfschiefhaltung
  • Facialisspasmus (hochgezogener Mundwinkel)
  • verkleinerter, nach "unten" schauender Augapfel, fehlender Lidreflex
  • schmerzbedingt verändertes Kauverhalten
  • allgemeine Schmerzsymptome, reduziertes Allgemeinbefinden


Otitis interna (Innenohrentzündung)

  • Kopfschiefhaltung
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Orientierungslosigkeit
  • Nystagmus (= Pupillenzittern)
  • schmerzbedingt verändertes Kauverhalten
  • allgemeine Schmerzsymptome, reduziertes Allgemeinbefinden
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Die Symptome unterscheiden sich je nach dem betroffenen Abschnitt des Ohres. Allen Formen gemeinsam ist, dass sie massiv schmerzhaft sein können und in vielen Fällen keine eindeutigen Symptome hervorrufen, sondern das erkrankte Tier z. B. lediglich ein vermehrtes Ruheverhalten oder verändertes Fressverhalten zeigt.

Die Otitis externa ist noch die harmloseste Form der Ohrenentzündungen, da sie sich in der Ohrmuschel abspielt und dort ohne chirurgischen Eingriff "erreichbar", d. h. - frühzeitig behandelt - medikamentös in den Griff zu bekommen ist. 

Bei widdertypisch verstopften Gehörgängen ist oft lediglich eine Schwerhörigkeit vorhanden. Erst, wenn der gesammelte Ohrenschmalz längerfristig nicht entfernt wird (durch das Spülen mit speziellen Ohrenreinigern oder auch Kochsalzlösung), kommt es zu bakteriellen Infektionen und die Kaninchen zeigen typische Symptome wie Juckreiz und Schmerzhaftigkeit an den Ohren, vermehrtes Kopfschütteln, das "Wegklappen" eines Ohres, eine schmerzbedingte Kopfschiefhaltung oder Beschwerden beim Kauen

Lässt sich am Ohrgrund eine Umfangsvermehrung ertasten, handelt es sich dabei häufig um Ohrgrundabszesse, welche nur noch chirurgisch in den Griff zu bekommen sind.

Die Otitis media betrifft das Mittelohr, d. h. die hinter dem Trommelfell befindliche Paukenhöhle mit der Paukenhöhlenblase (Bulla tympanica) sowie die davon abgehende Eustachische Röhre, welche die Verbindung zum Nasenrachen herstellt. 

In dieser Region befindet sich auch der sogenannte Facialisnerv, welcher die gleichseitige Gesichtshälfte innerviert. Greift die Entzündung auf diesen Nerv über, reagiert er mit einer Kontraktur. Ein solcher Facialisspasmus führt zum krampfartigen Hochziehen eines Mundwinkels, teilweise auch zu Problemen beim Lidschluss (und somit einseitiger Bindehautentzündung), zum Einsinken und "Nach-unten-Richten" des Augapfels sowie zur Taubheit der gesamten Gesichtshälfte.

Sekundär sind Zahnfehlstellungen und Zahnfleischverletzungen möglich, da das Kaninchen sich die Schleimhaut auf der betroffenen Seite aufbeißt. 

Auch bei der Mittelohrentzündung kann eine schmerzbedingte Kopfschiefhaltung auftreten.

Die Otitis interna stellt die schwerste Form der Ohrenentzündungen dar. Hier wird meist das benachbarte Gleichgewichtsorgan geschädigt, die Kaninchen erleiden neurologische Ausfallerscheinungen wie Kopfschiefhaltung, Nystagmus (=Pupillenzittern), Gleichgewichtsprobleme und Orientierungslosigkeit. Meist zeigen sie infolge der massiven Schmerzen auch ein schwer gestörtes Allgemeinbefinden.

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Diagnostik

  • Otitis externa: otoskopische Untersuchung, Abstrich
  • Otitis media / interna: Computertomographie (CT, DVT), ((Röntgen))
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Otoskopische Untersuchung

Zu jeder allgemeinen Untersuchung gehört auch ein Blick in die Ohren mit dem Otoskop oder der Videokamera. Ganz besonders aufmerksam muss dies natürlich beim Verdacht auf eine Otitis erfolgen. Unter sanftem Zug am Ohr (nach "oben") werden die äußeren Gehörgänge und das Trommelfell inspiziert. Dabei wird auf Schwellungen, Rötungen, Ohrenschmalz, Eiter, Blut, Krusten, Milben und anderweitige Auffälligkeiten geachtet.

Da Milben lichtscheu sind, sollte bei einem entsprechenden Verdacht das Otoskop zunächst eingeführt und erst dann das Licht eingeschaltet werden. So kann der Tierarzt die Parasiten davonkrabbeln sehen. Wird das Otoskop mit bereits eingeschalteter Beleuchtung eingeführt, ziehen sich die Milben sofort zurück und sind oftmals mehr zu sehen.

Bei Widdern ist das Trommelfell aufgrund der sehr engen Gehörgänge und der Ansammlung von Zerumen (Ohrenschmalz) meist nicht einsehbar. Indem der Tierarzt es reinigt und anschließend erneut untersucht, kann der komplette Gehörgäng betrachtet werden.


Abstrich

Ein tiefer Abstrich mit einem Wattestäbchen dient der näheren Bestimmung von Ablagerungen im Ohr. Nach Färbung des Präparats untersucht der Tierarzt es unter dem Mikroskop auf Bakterien, Milben, Hefepilze und Entzündungszellen. So können auch Eiter und Entzündungssekrete von harmlosem Ohrenschmalz unterschieden werden. 

Allerdings kommt es bei Abstrichen aus dem Kaninchenohr immer wieder zu falsch-negativen Ergebnissen, bei denen z. B. trotz eines typischen Eitergeruchs keine Eiterzellen nachzuweisen sind. Die Therapie muss dann trotzdem erfolgen!

Insbesondere bei wiederkehrenden bakteriellen Außenohrentzündungen ungeklärter Ursache ist es auch möglich, eine sterile Tupferprobe zu entnehmen und ins Labor zu schicken. Dabei werden die beteiligten Bakterien identifiziert und es erfolgt ein Resistenztest, um festzustellen, gegen welche Wirkstoffe die Erreger besonders empfindlich oder auch resistent sind. In den meisten Fällen ist diese Untersuchung nicht notwendig, da mit der lokalen Antibiotika-Behandlung (mittels Ohrentropfen) extrem hohe Wirkspiegel erreicht werden, die im Normalfall auch von resistenten Stämmen nicht überlebt werden.


Röntgendiagnostik

Auf Röntgenaufnahmen des Schädels können fortgeschrittene Otitiden festgestellt werden. Steht kurzfristig kein CT zur Verfügung, können Röntgenaufnahmen in folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Probleme beim Kauen (Differenzierung zwischen Zahn- und Ohrenerkrankungen - Achtung, oft tritt beides parallel auf, mitunter ist aber zunächst nur die Zahnerkrankung röntgenologisch darstellbar!)

  • einseitig hochgezogener Mundwinkel, "asymmetrisches Gesicht" (Verdacht auf Mittelohrentzündung mit Übertritt auf den Nervus Facialis!)

  • neurologische Symptome (Verdacht auf Innenohrentzündung mit Übertritt aufs Gleichgewichtsorgan!)

  • nach der Diagnose einer Außenohrentzündung (zur Überprüfung, ob sie bereits aufs Mittel-/Innenohr übergegriffen hat)


Weiterhin kann der Schädel, v.a. bei Widdern, in folgenden Fällen geröngt werden. Aber auch hier gilt: Ein CT ist erheblich zuverlässiger! 

  • chronische Immunschwäche unbekannter Ursache

  • entzündlich verändertes Blutbild unbekannter Ursache (prozentual mehr neutrophile Granulozyten als Lymphozyten => "Pseudolinksverschiebung")

  • chronische Schnupfen- / Zahninfektionen (Überprüfung, ob die Entzündung aufs Mittelohr übergegriffen hat)

  • bei Widdern generell halbjährlich, um Veränderungen am Mittelohr frühzeitig festzustellen

Am wichtigsten bei der Röntgenuntersuchung ist die dorsoventrale Aufnahme, d. h. das Kaninchen sitzt bzw. liegt gerade auf dem Bauch und der Schädel wird "von oben nach unten" geröngt. Auf die Weise können beide Mittel- und Innenohren nicht nur separat, sondern auch im Seitenvergleich beurteilt werden. 

Wichtig ist eine absolut gerade Lagerung, da verkippte Aufnahmen Asymmetrien vortäuschen können. Hierfür hat es sich bewährt, das Kaninchen auf den Röntgentisch zu setzen, anschließend eine Mullbinde o. ä. über seinen Kopf zu spannen und den Kopf damit nach unten zu drücken, sodass das Kinn zwischen den Vorderbeinen auf dem Tisch zu liegen kommt. Die meisten Kaninchen tolerieren diese Lagerung völlig problemlos. 

Mithilfe der Aufnahme kann insbesondere festgestellt werden, ob die normalerweise gut belüfteten Bullae tympanicae (Paukenhöhlenblasen) mit Sekret gefüllt, ihre Wände entzündlich verdickt oder Knochenauflösungen vorhanden sind.

Die Röntgendiagnostik liefert einen ersten Anhaltspunkt dafür, ob eine Oittis media / interna vorliegt. Eine Narkose ist hierfür nicht nötig und v. a. bei bereits geschwächten Tieren nicht zu empfehlen.

Gerade im Anfangsstadium einer Infektion ist es allerdings möglich, dass Veränderungen auf Röntgenbildern noch nicht sichtbar sind. Selbst bei Kaninchen, die bereits hochgradige neurologische Symptome zeigen, können die Mittelohren röntgenologisch noch unauffällig wirken - während sie im CT bereits deutlich sichtbar mit Sekret gefüllt sind.


Computertomographie (CT), Digitale Volumentomographie (DVT)

Optimal zur Feststellung von pathologischen Veränderungen bereits im Anfangsstadium, zur exakten Beurteilung der verschiedenen Ohrabschnitte, des Ausmaßes und der Lokalisation der Entzündung ist die Computertomographie. Darunter fällt auch die sogenannte digitale Volumentomographie (DVT), ein besonders hochauflösendes CT. 

CTs sind nur in Kliniken und größeren Praxen möglich, und leider bieten noch nicht alle die Möglichkeit eines "Wach-CTs" an, obwohl dieses gerade bei geschwächten Tieren einer Narkose unbedingt vorzuziehen ist.

Bei den meisten Kaninchen ist die Durchführung eines Wach-CT völlig unproblematisch; die Tiere werden dafür in eine kleine Kiste gesetzt, die anschließend sorgfältig mit Decken ausgepolstert wird, sodass nahezu keine Bewegungen mehr möglich sind. Eine Abdunklung des Raumes trägt zusätzlich dazu bei, dass die Tiere ruhig atmen und stillhalten. 

Anschließend fahren sie in der Kiste durch den Computertomographen, was nur wenige Sekunden dauert. Die meisten Kaninchen halten für diese kurze Zeitspanne völlig still, da die Dunkelheit und die Enge ihnen ein "Höhlengefühl" und somit Sicherheit vermitteln.

Vor allem vor einer (möglicherweise) geplanten Operation lohnt es sich, eine Klinik ausfindig zu machen, die CTs am wachen Kaninchen anbietet, und ggf. auch eine etwas längere Anfahrt in Kauf zu nehmen. Alternativ kann vereinbart werden, dass das CT in Narkose erfolgt und das Kaninchen gegebenenfalls im unmittelbaren Anschluss operiert wird. Der Tierarzt muss in diesem Fall unbedingt auf Kaninchen ("Heimtiere", "Kleinsäuger" - NICHT Kleintiere (= Katzen & Hunde)!) spezialisiert sein. 

Die Qualität von Wach-CTs wird häufig zu Unrecht angezweifelt. Gegner argumentieren, dass die Aufnahmen generell verwackelt oder unscharf seien, da ein waches Kaninchen nicht stillsitzen würde und mit einer Atmungsunschärfe zu rechnen sei. 

Hier spielen das Management und die Erfahrung des behandelnden Tierarztes eine entscheidende Rolle: Das Kaninchen muss mit viel Fingerspitzengefühl bequem und gerade in der Box positioniert werden, und jeglicher Hohlraum muss durch Decken, Tücher etc. ausgefüllt werden. Die wenigsten Kaninchen starten hier "Befreiungsversuche", da die eigentliche Untersuchung nur wenige Sekunden dauert und das Überraschungsmoment währenddessen die Oberhand hat.

Weiterhin ist es von großer Bedeutung, dass das Kaninchen während der Untersuchung möglichst keinen Stress hat und dementsprechend ruhig atmet. Hierfür empfiehlt es sich, es vor dem CT - ggf. in einem separaten, ruhigen Raum - zunächst in Ruhe "ankommen" und akklimatisieren zu lassen. Dies sollte für das Zeitmanagement der Praxis kein Problem darstellen, da auch eine Narkose nie unmittelbar nach der Ankunft erfolgen sollte, sondern erst, wenn das Kaninchen sich vom Fahrtstress erholt hat.

Korrekt ist natürlich, dass ein narkotisiertes Kaninchen zwangsläufig langsamer atmet als ein waches. Aber atmen tut es natürlich auch - eine hundertprozentige Schärfe ist folglich beim lebenden Tier nie möglich. Bei einem entspannten wachen Kaninchen kann die Qualität eines Wach-CTs durchaus mit der eines CTs in Narkose mithalten (DVT eingeschlossen). Und sollte es doch zu einer unerwünschten Bewegung kommen, wird ein gewissenhafter Tierarzt das CT unmittelbar im Anschluss einfach wiederholen.

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Therapie & Nachsorge

  • entzündungshemmendes Schmerzmittel
  • ggf. zentral wirksames Schmerzmittel
  • ggf. Antiemetika (Medikamente gegen Übelkeit)
  • Bei Otitis externa: Ohrspülungen, antibiotische Ohrentropfen, OP (laterale oder partielle Gehörgangsresektion)
  • Bei Otitis media / interna: systemische Antibiose, i.d.R. Operation (laterale oder ventrale Bullaosteotomie, Spülung des Mittelohrs)
  • ggf. Infusionen
  • ggf. Magenschutz
  • ggf. Unterstützung beim Fressen
  • ggf. Euthanasie
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Antibiose

Ein Antibiotikum ist unerlässlich, um Bakterienherde zu bekämpfen und ihre weitere Ausbreitung zu verhindern. Im Falle einer Außenohrentzündung erfolgt die Therapie mit antibiotischen Ohrentropfen (z. B. 1:1 mit NaCl verdünnte, 2,5%ige Enrofloxacin-Injektionslösung), die zweimal täglich in die Ohrmuschel gegeben und einmassiert werden. Zuvor sollte das Ohr gereinigt und 30-60 Minuten gewartet werden, damit das Kaninchen den Ohrreiniger möglichst vollständig ausgeschüttelt hat.

Ist das Mittel- oder Innenohr mitbetroffen, ist eine systemische Antibiose erforderlich. Sind sowohl das Außenohr als auch das Mittel- und Innenohr betroffen, werden die lokale und die systemische Antibiose miteinander kombiniert.

Bei absteigenden Mittel- und Innenohrentzündungen ist die Antibiotikatherapie in aller Regel nicht ausreichend.  

Das bedeutet: Aus dem Mittelohr können Eiter und Sekret, die infolge einer Außenohrentzündung dorthin eingedrungen sind, nur durch Aufbohren, Spülen und Auskürretieren in Narkose entfernt werden. Handelt es sich dagegen um eine aufsteigende Otitis media infolge einer Schnupfeninfektion, kann eine mehrwöchige antibiotische Therapie (meist mit Enrofloxacin und Metronidazol) zur Ausheilung führen.

Bei einer Otitis externa muss das Ohr gründlich mit einem Ohrreiniger gespült und gesäubert werden, ggf. ist eine (anteilige) Entfernung des Gehörgangs erforderlich, also eine laterale, partielle oder totale Gehörgangsresektion.

Zum Erhalt und zur Unterstützung der Darmflora sollte während der Antibiotikabehandlung idealerweise auch ein Pro- und Präbiotikum gegeben werden.


Schmerzmittel

Eine ausreichende Schmerztherapie hat höchste Priorität, denn Ohrenentzündungen und -operationen sind für Mensch und Tier hochgradig schmerzhaft. Meist kommt ein sogenanntes NSAID (nicht-steroidales Antiphlogistikum) zum Einsatz, d. h. ein Schmerzmittel, welches entzündungshemmend und somit auch abschwellend wirkt.

Nach einer Mittelohr-OP ist zusätzlich ein starkes zentral wirksames Schmerzmittel wie Tramadol erforderlich. Metamizol ist in der Regel nicht ausreichend!

Vorsicht geboten ist mit NSAIDs bei EC-positiven Kaninchen (Bluttest!): Bei ihnen muss grundsätzlich von vorbelasteten Nieren ausgegangen werden. NSAIDs beeinträchtigen die Nierendurchblutung zusätzlich. 

Im Falle einer bereits diagnostizierten chronischen Niereninsuffizienz müssen die Dosis sowie die Behandlungsdauer angepasst werden.

Auch sollten EC-positive sowie nierenkranke Kaninchen während des Behandlungszeitraums alle 1-2 Tage Infusionen bekommen, um die Nierendurchblutung zu fördern. 

Eine Infusionstherapie ist weiterhin anzuraten, wenn das Kaninchen sich vor der OP allgemein in keinem guten Gesundheitszustand befunden hat (z. B. wenn die Otitis bereits weit fortgeschritten war), um den Kreislauf zu stabilisieren und die Gewebedurchblutung zu verbessern. Nach tierärztlicher Anleitung können Sie subkutane (= unter die Haut) Infusionen selbstständig zu Hause geben.

Bei Kaninchen mit einem empfindlichen / angeschlagenen Magen-Darm-Trakt sollten NSAIDs möglichst gering dosiert, kurzfristig und in Kombination mit Magenschutzpräparaten eingesetzt werden, um einer Magenschleimhautentzündung vorzubeugen.


Gehörgangsresektion (Außenohr-OP)

Ist ausschließlich der äußere Gehörgang betroffen, kann eine laterale oder partielle Gehörgangsresektion / Gehörgangserweiterung ("Zepp-OP") oder in schweren Fällen eine totale Gehörgangsresektion helfen, Rezidiven vorzubeugen. Widder mit wiederkehrenden Otitiden profitieren besonders davon.

Bei dem Eingriff wird der Knorpel, der den Gehörgang bildet, teilweise bzw. komplett entfernt. Dies ermöglicht eine bessere Belüftung und eine vereinfachte Reinigung des Ohrs, wodurch erneuten Entzündungen vorgebeugt wird.

Nach der Entfernung des Knorpelgewebes kann die verbleibende Öffnung entweder offen gelassen oder vernäht werden.


Bullaosteotomie (Mittelohr-OP)

Eine Operation ist bei Abszessen sowie absteigenden Mittelohrentzündungen notwendig, da es anders kaum möglich ist, dem Eiter Herr zu werden. Durch eine Eröffnung des Mittelohrs können Eiter und Sekrete durch Spülen und Ausschaben entfernt werden. 

Bei intaktem Trommelfell und äußeren Gehörgang (möglich, wenn es sich um eine aufsteigende Otitis handelt - z. B. bei Schnupfern) wird meist die sogenannte ventrale Bullaosteotomie angewandt; bei einem bereits geschädigten Außenohr und Trommelfell die laterale Bullaosteotomie. 

Die laterale Bullaosteotomie wird, um die gründliche Reinigung des Außenohrs zu ermöglichen und eine Abflussrinne zu schaffen, mit einer lateralen, partiellen oder totalen Gehörgangsablation kombiniert, d. h. einer teilweise bzw. komplett erfolgenden Entfernung der knorpeligen Wände des äußeren Gehörgangs (s. o.).


Spülung des Mittelohrs in Narkose

Ist die Bulla gefüllt, ohne dass knöcherne Veränderungen vorliegen, kann auch eine Spülung / Absaugung vorgenommen werden. Hierzu wird das Trommelfell passiert (ggf. durch einen Einschnitt, sogenannte "Myringotomie"), sterile Spülflüssigkeit ins Mittelohr eingebracht und diese anschließend wieder abgesaugt. Dabei können auch Proben für eine mikrobiologische Untersuchung gewonnen werden, um beteiligte Bakterien zu identifizieren.


Unterstützung beim Fressen

Unterstützung beim Fressen bedeutet entweder Breifütterung mit der Spritze (wenn der Patient auch mehrere Stunden nach der Operation nicht oder kaum von selber frisst) oder das Angebot von Breinahrung, die keinen (intensiven) Kauvorgang erfordert - denn das Kauen kann nach einer Ohren-OP enorm schmerzhaft sein. Geeignet ist jeder Futterbrei, der auch zur Spritzenfütterung geeignet ist. Zur Appetitanregung und Energiezufuhr können Sie auch kleine Mengen (!) zerdrückte Banane, Schmelzflocken oder Babybrei anbieten. Größere Mengen sind nicht sinnvoll, da ansonsten aufgrund der fehlenden Rohfaser zusätzlich Verdauungsprobleme entstehen.


Euthanasie

Eine Euthanasie ist bei Kaninchen angezeigt, bei denen die Entzündung bereits so weit fortgeschritten ist, dass weder eine Operation noch eine medikamentöse Behandlung eine Ausheilung oder zumindest eine Schmerzfreiheit zur Folge hätte. 

Dies ist leider sehr häufig bei Innenohrentzündungen oder zu spät behandelten Mittelohrentzündungen, welche bereits mit einer Auflösung der knöchernen Strukturen einhergehen, der Fall.

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Prognose

Grundsätzlich ist die Prognose umso günstiger, je früher die Problematik erkannt und behandelt wird. So ist eine reine Otitis externa im frühen Stadium in der Regel durch Spülungen und Medikamente heilbar. Eine aufsteigende Otitis media lässt sich oftmals durch eine langfristige Antibiotikatherapie behandeln.

Auch Ohrgrundabszesse und absteigende Mittelohrentzündungen lassen sich in vielen Fällen erfolgreich therapieren, wenn sie frühzeitig chirurgisch behandelt werden. Gerade gefüllte Bullae tympanicae sind allerdings ein Problem, das auch nach einer erfolgreichen Operation immer wieder auftreten kann. 

Umso wichtiger ist die prophylaktische wöchentliche Ohrenpflege bei Kaninchen, die zu Außenohrentzündungen neigen.

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Ungünstiger sieht es aus, wenn die knöchernen Strukturen der Bulla tympanica bereits in Auflösung sind oder bereits eine Innenohrentzündung vorliegt. Weiterhin sind Kaninchen, die bereits seit längerer Zeit unter einer unbehandelten Otitis leiden, oft bereits in einem schlechten Allgemeinzustand, sodass die Operation eine erheblich höhere Belastung für sie darstellt.

Letztlich hängen die Erfolgsaussichten auch von der Fachkunde und Erfahrung des Chirurgen ab; so besteht z.B. das Risiko, dass während der OP eine Verletzung des Facialisnervs erfolgt und das Kaninchen vorübergehend oder dauerhaft eine halbseitige Gesichtslähmung, die zu Problemen mit dem Lidschluss und beim Kauen führt, davonträgt. Auch kann die Verletzung von Gefäßen zu Durchblutungsstörungen mit Nekrosen an der Ohrmuschel führen, die mitunter eine weitere OP erfordern.

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Prophylaxe

  • wöchentliche Ohrreinigungen bei Widdern
  • wöchentliches Abtasten des Ohrgrundes
  • schnelles Handeln beim Verdacht auf Ohrinfektionen, Zahnerkrankungen sowie Schnupfen
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Wöchentliche Ohrreinigungen sind eine sehr empfehlenswerte Vorsorgemaßnahme bei Widderkaninchen. Hierfür wird mit einer Hand die Ohrmuschel gestreckt und nach oben gezogen (es muss so viel Zug angewandt werden, dass der komplette Kopf sich leicht nach oben dreht), die andere Hand gibt einige Tropfen einer speziellen Reinigungslösung (beim Tierarzt erhältlich) möglichst tief hinein.

Anschließend wird der Ohrgrund mit mehreren Fingern umfasst und es erfolgen kräftige Streichbewegungen von unten (etwa auf Augenhöhe) nach oben in Richtung Ohrmuschel, sodass der Reiniger sich verteilen kann und zusammen mit dem Sekret in Richtung Ausgang massiert wird.

Im Anschluss schütteln die Kaninchen sich meist so kräftig von selber, dass der durch den Ohrreiniger gelöste Schmutz nach oben befördert und herausgeschleudert wird.

Durch Abtasten des Ohrgrundes, welches einen Teil des wöchentlichen Gesundheitschecks darstellen sollte, können Sie Umfangsvermehrungen (meist Abszesse) frühzeitig erfühlen. Auch lässt sich dabei feststellen, ob das Kaninchen im Bereich des Ohransatzes druckempfindlich ist. Deutliche Anzeichen dafür sind ein Zucken oder Wegdrehen des Kopfes, eine reflexartige Kratzbewegung mit dem Hinterlauf derselben Seite oder allgemeine Abwehrbewegungen. Gesunden Kaninchen sind Berührungen und "Massagen" des Ohrgrundes hingegen nicht unangenehm.

Hinweisen auf Zahn- oder Schnupfenerkrankungen muss immer zügig auf den Grund gegangen werden. Dies gilt insbesondere, wenn bereits eitriger Ausfluss (aus Nase, Auge oder Mäulchen) auftritt. Bei ausbleibender antibiotischer Behandlung und - im Falle von Zahnwurzelabszessen - der chirurgischen Versorgung können die beteiligten Bakterien vom Maul- bzw. Nasenbereich ins Mittelohr aufsteigen. Soweit sollte man es keinesfalls kommen lassen.

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