Krankheiten und Verletzungen
Allgemeines
Auch bei optimaler Haltung und Ernährung können Kaninchen jederzeit krank werden. Insbesondere ab dem mittleren Alter (4-5 Jahre) kristallisieren sich oft "Baustellen" heraus. Nicht selten werden Erkrankungen erst erkannt, wenn sie bereits weit fortgeschritten sind: Als Beutetier ist das Kaninchen ein Meister im Verstecken von Krankheitssymptomen und versucht nach allen Regeln der Kunst, sich Schmerzen, Unwohlsein und anderweitige Beschwerden nicht anmerken zu lassen.
So können Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung beim Kaninchen schnell lebensbedrohliche Komplikationen in Form von Aufgasungen, Magenüberladungen und Kreislaufversagen nach sich ziehen.
Kaninchen, die das Futter verweigern, sind immer ein Notfall, da die Tiere wegen ihrer speziellen Verdauungsanatomie nicht über mehrere Stunden fasten dürfen - anderenfalls drohen auch hier lebensgefährliche Aufgasungen.
Leichte Gleichgewichtsprobleme können der Vorbote eines akuten E.C.-Schubes sein, der bei zu spät einsetzender Behandlung mit schweren Folgeschäden verbunden sein kann. Leichte Kopf- und Ohrenschiefhaltungen können sowohl auf E.C. als auch eine Mittelohrentzündung (sehr häufig bei Widdern!) hindeuten.
Feuchtes Fell in der Mäulchengegend und an den Vorderläufen, langsames Fressen und Selektieren kleiner, weicher Futterbestandteile mögen harmlos wirken, können jedoch auf gravierende Zahn- und Kiefererkrankungen hindeuten.
Chronische Niereninsuffizienzen machen sich mitunter lange Zeit gar nicht bemerkbar - erst bei vielfach erhöhten Nierenwerten zeigt das betroffene Kaninchen unspezifische Symptome in Form von Apathie und Futterverweigerung. Die Gewebeschädigungen sind dann häufig schon weit fortgeschritten und nur eine sofortige intensive Infusionstherapie kann das Tier wieder stabilisieren.
Gelegentliches Aufkrümmen des Rückens oder Drücken des Bauches auf den Boden können Zeichen einer chronischen Blasenentzündung sein, die unbehandelt in die Nieren aufsteigen und dort schwere Schäden verursachen kann.
Schnelle Erschöpfung bereits nach geringfügiger körperlicher Anstrengung ist oft dass Symptom einer Herzerkrankung, die medikamentös behandelt werden muss.
Wichtig sind also nicht nur gewisse prophylaktische Maßnahmen und ein wachsames Auge von Seiten des Besitzers, sondern auch sofortiges und richtiges Handeln, wenn erste Symptome auftreten.
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