Zügige Therapie von Schnupfen- und Zahnerkrankungen
Sowohl Schnupfen- als auch Zahnerkrankungen sollten nicht verschleppt, sondern zügig behandelt werden. Anderenfalls kann es nicht nur zu chronischen Krankheitsverläufen bzw. einer Ausbreitung des Entzündungsherdes kommen, sondern auch zum Einatmen der Keime oder einer hämatogenen Streuung; d. h., die Keime werden über die Blutbahn in Herz, Leber usw. verschleppt.
Im Falle einer Schnupfenerkrankung ist ein effektives Antibiotikum von großer Bedeutung. Gegebenenfalls muss eine Nasenspülprobe genommen und ein Antibiogramm angefertigt werden, um mögliche Resistenzen festzustellen. Bei multiresistenten Keimen oder ausbleibender Wirksamkeit der Antibiose kann eine Autovakzine sinnvoll sein.
Mehr Informationen zur Therapie von Schnupfenerkrankungen findet ihr hier.
Auch eitrige Zahnerkrankungen sollten nicht nur chirurgisch, sondern auch antibiotisch behandelt werden. Eine alleinige antibiotische Therapie hingegen ist nicht erfolgversprechend! Mehr zum Thema Zahnerkrankungen findet ihr hier.
Keine extremen Temperaturschwankungen
Wohnungskaninchen dürfen während der kalten Jahreszeit nicht nach draußen umgesiedelt werden. Sie haben kein Winterfell ausgebildet und sind daher nicht gegen die Kälte gewappnet! Sollen Kaninchen im Winter draußen bleiben, müssen sie spätestens bei Herbstbeginn bereits dauerhaft im Freien leben.
Im Notfall können Wohnungskaninchen im Winter schrittweise an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Hierzu werden sie zunächst für mehrere Tage in einem wenig oder unbeheizten, aber nicht ausgekühlten Raum untergebracht (ca. 15° C). Indem die Fenster Tag für Tag etwas länger geöffnet werden, sinkt die Raumtemperatur allmählich, wodurch der Fellwechsel getriggert wird. Erst, wenn dieser abgeschlossen ist, die Kaninchen also nicht mehr übermäßig haaren, dürfen sie nach draußen ziehen.
Vermeidung von Zugluft
Grundsätzlich schadet es einem Kaninchen nicht, im Wind oder vor einem Ventilator zu sitzen - anderenfalls wäre eine Haltung im Außengehege oder gar das Leben in freier Wildbahn nicht möglich. Allerdings müssen die Tiere immer die Möglichkeit haben, dem Luftzug bei Bedarf auszuweichen.
Platz und Unterschlüpfe bei Außenhaltung
Kaninchen können ganzjährig im Freien gehalten werden, solange einige Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört, dass ihnen jederzeit trockene, saubere, wettergeschützte Unterschlüpfe zur Verfügung stehen. Je kälter und ungemütlicher es draußen ist, desto wichtiger ist eine gute Hygiene! Urindurchnässte Schutzhütten führen zu Unterkühlung und Lungenerkrankungen! Mehr zum Thema Schutzhütten finden Sie hier.
Ebenso wichtig ist, dass den Kaninchen rund um die Uhr - vor allem nachts - ausreichend Fläche zum Hoppeln und Toben zur Verfügung stehen. In einem handelsüblichen Stall ist dies nicht möglich; ein solcher wird im Winter zur Gefriertruhe. Kaninchen in Außenhaltung müssen sich bei Bedarf jederzeit warmlaufen müssen. Mehr Informationen zu artgerechter Außenhaltung finden Sie hier.
Vorsicht beim Baden und Waschen
Kaninchen dürfen grundsätzlich nicht gewaschen werden. Ausnahmen sind Fellverschmutzungen durch Durchfall, Blinddarmkot oder Harninkontinenz. Auch hier sollte das Kaninchen jedoch nicht in eine Wanne gesetzt, sondern es sollten lediglich die betroffenen Fellareale unter dem laufenden Wasserhahn gereinigt werden. Auch bestimmte Pilzinfektionen können ein Bad erforderlich machen.
Nach dem Waschen darf ein Kaninchen erst dann wieder im Wind sitzen oder kalten Temperaturen ausliefert sein, wenn es vollständig getrocknet ist. Mehr Informationen zum Thema Baden und Waschen finden Sie hier.